Bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt betonte man hingegen, dass den Festgenommenen sehr wohl der Zugang zu Rechtsbeistand ermöglicht worden ist. Harald Balluch, Sprecher des VGT, wurde ebenfalls angezeigt. "Mir werden keine konkreten Taten, sondern die Mitgliedschaft in einer kriminellen Verbindung vorgeworfen", sagte Balluch.
Der Sprecher vermutete hinter der Polizeiaktion einen "politischen Hintergrund". Die Aktionen der Tierschützer würden jedenfalls ein derartiges Vorgehen keinesfalls rechtfertigen.
Insgesamt zehn Personen in Haft
Gegen alle zehn verhafteten Tierschützer ist eine Untersuchungshaft verhängt worden. Wie Johann Fuchs, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, sagte, sei dringender Tatverdacht gegeben.
Neun Aktivisten befinden sich in der Justizanstalt Wiener Neustadt in U-Haft, einer in Innsbruck. In 14 Tagen ist eine neuerliche Haftprüfungsverhandlung angesetzt, so Fuchs
Schwere Vorwürfe gegen Verdächtige
Die Verdächtigen sollen für zahlreiche Brandstiftungen, Gasanschläge und andere schwere Sabotageakte auf Lebensmittelkonzerne, Bekleidungshandelsketten, pharmazeutische Unternehmen, Produzenten landwirtschaftlicher Produkte und jagdliche Einrichtungen verantwortlich sein.
Die Beschuldigten seien "radikale Mitglieder einer militanten, unter mehreren Pseudonymen verdeckt auftretenden und international vernetzten Personengruppe", die während der vergangenen Jahre zahlreiche der angeführten Taten verübt und dabei "große Schäden verursacht" habe.
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