Bekennerschreiben
Al-Kaida bekennt sich zu Anschlägen in Algerien
Bei der Explosion zweier Bomben in Algerien waren am vergangenen Sonntag ein französischer Ingenieur und sein algerischer Fahrer getötet worden (Bild). Die Bomben explodierten am Bahnhof der Stadt Beni Amrane rund 50 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier. Es war der dritte tödliche Anschlag in Algerien binnen fünf Tagen und seit den 1990er Jahren der erste, bei dem ein Franzose ums Leben kam.
Die Terrororganisation Al-Kaida hatte ihre Anhänger im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, Spanier und Franzosen aus dem nordafrikanischen Land zu vertreiben. Erst am Donnerstag kamen in der gleichen Provinz sechs Soldaten bei einem Bombenanschlag ums Leben. Am Tag zuvor wurden bei einem Anschlag in der Nähe von Militärkasernen zwei Menschen getötet.
Terror islamischer Fanatiker
Algerien wird seit vielen Jahren von Terroranschlägen islamischer Fanatiker heimgesucht. Auslöser war das Verbot der Islamistenpartei FIS 1992, nachdem sich ein Sieg der Partei bei den Parlamentswahlen abgezeichnet hatte. Das Parlament wurde damals aufgelöst und die meisten Islamisten gingen in den Untergrund, um sich dem bewaffneten Kampf anzuschließen.
Schätzungen zufolge kamen in den vergangenen 15 Jahren bis zu 200.000 Menschen in Algerien durch politisch motivierte Gewalt ums Leben. Algeriens Präsident Bouteflika versuchte durch einen nicht unumstrittenen Versöhnungskurs mit den Islamisten das Blutvergießen zu stoppen.
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