"Nein" zu Antrag

Spanier tötet Ex nach Talkshow

Ausland
22.11.2007 15:13
Weil sie in einer Nachmittags-Talkshow seinen Heiratsantrag abgelehnt hat, soll ein Spanier seine russische Ex-Freundin brutal erstochen haben. Die Frau ist am Sonntag mit aufgeschnittener Kehle vor ihrer Wohnungstür in der ostspanischen Stadt Alicante gefunden worden, am Montag starb sie im Spital. Der Mann wurde jetzt festgenommen.

Der Mann namens Ricardo hatte in der letzten Mittwoch aufgezeichneten und noch am selben Tag gesendeten Folge der Talkshow „Diario de Patricia“ (die Original-Szene gibt's im Video oben) auf Knien mit einem Ehering um die Hand der Russin Svetlana angehalten. „Du bist alles für mich, ohne dich bin ich nichts. Ich will für immer mit dir leben“, flehte er. Svetlana hörte sich den Antrag schweigend an und sagte dann - erst als sie die Moderatorin zu einer Antwort nötigte - ein knappes „Nein“.

Am Sonntagabend soll Ricardo seiner Ex-Freundin dann vor ihrer neuen Wohnung in Alicante aufgelauert und ihr ohne viele Fragen ein Messer in den Hals gestoßen haben. Blutüberströmt und bewusstlos fanden die Nachbarn Svetlana in der Wohnungstür ihres Appartements in Alicante liegen. Nicht einmal zwei Tage später starb die Frau im Krankenhaus. Ob sie vor ihrem Tod noch zu Bewusstsein kam und der Polizei einen Hinweis auf ihren Mörder geben konnte, ist nicht bekannt.

Wegen Körperverletzung verurteilt
Wie sich in den letzten Tagen herausstellte, wurde Ricardo nur wenige Wochen vor dem Talkshowauftritt wegen Körperverletzung an seiner Ex-Freundin verurteilt, außerdem wurde eine einstweilige Verfügung ausgesprochen. Ricardo hätte sich der Frau eigentlich nicht auf 500 Meter Entfernung nähern dürfen. Das Urteil über elf Monate Haft wegen Körperverletzung war jedoch noch nicht rechtskräftig.

Die Macher der Talkshow wussten von all dem offenbar nichts. Selbst der ebenfalls 30-jährigen Svetlana war nicht bekannt, wen sie in der Talkshow treffen würde. Für sie hieß es, ein Überraschungsgast werde sie erwarten. Spanische Medien berichten, die Frau hätte mit alten Verwandten oder vergessenen Freunden aus Russland gerechnet. Svetlana hinterlässt einen zweijährigen Sohn, dessen Vater allerdings nicht der mutmaßliche Täter Ricardo ist.

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