Sehr linkes Ziel

Linksprojekt will die “oberen 10.000” enteignen

Ein sehr linkes politisches Ziel hat sich das bei der Nationalratswahl antretende "Linksprojekt" gesetzt: "Wir wollen die Enteignung der oberen 10.000" kündigte Nina Gunic, Sprecherin der Liga der Sozialistischen Revolution, bei einer Pressekonferenz am Dienstag an, ohne allerdings näher darauf einzugehen. Die Gruppierung will sich im Wahlkampf dem Arbeitnehmerschutz annehmen. Nach einem Spitzenkandidaten wird noch gesucht.

Unterstützung erhielt das Linksprojekt unterdessen von der Sozialistischen Jugend (SJ) Niederösterreich. Deren stellvertretender Vorsitzender David Stockinger sieht die neue Partei als eine echte "Wahlalternative". Das Linksprojekt würde "nicht nur der österreichischen Demokratie gut tun, sondern könnte auch einen allgemeinen Diskurs - in- und außerhalb der Sozialdemokratie - über die Verteilung des Reichtums fördern", so Stockinger, dessen Botschaft bei der Pressekonferenz verlesen wurde. Er spricht darin auch über eine "berechtigte Enttäuschung über die Politik der Sozialdemokratie" und eine "nicht oder nur schwer erkennbare qualitative Veränderung ihrer Positionen".

Kein Spitzenkandidat, aber Homepage
Ansonsten will sich das Linksprojekt weiter dem Arbeitnehmerschutz annehmen und nannte als aktuelles Beispiel die Schließung des Viskosegarnherstellers Glanzstoff Austria GmbH in St. Pölten. Weiters auf der Agenda befindet sich das Migranten-Thema. Gunic forderte etwa freiwillige Sprachkurse für alle in den wichtigsten Einwanderer-Sprachen, wie etwa Türkisch und Serbokroatisch. Einen Spitzenkandidaten hat das Linksprojekt noch nicht, dafür aber eine Homepage.