Tödliche Seuche

Ebola im Kongo ausgebrochen

Ausland
11.09.2007 18:13
Im afrikanischen Land Kongo ist die gefährliche Ebola-Seuche ausgebrochen. Mindestens 167 Menschen sind dem Virus in den vergangenen vier Monaten zum Opfer gefallen. Die kongolesische Regierung hat die gesamte Region rund 700 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kinshasa unter Quarantäne gestellt. Vielerorts kann die nötige Isolierung Infizierter jedoch nicht gewährleistet werden. Die WHO und Ärzte ohne Grenzen fordern mehr medizinisches Personal für den Südosten des Landes.

Labortests in den USA und in Gabun wiesen den Ebola-Erreger am Dienstag in fünf von 40 verdächtigten Proben nach, berichtet die WHO. Aufgrund der Resultate wird aber befürchtet, dass sich andere Seuchen parallel ausgebreitet haben. Vermutlich hat man es im Kongo auch mit Typhus oder eine Shigella-Epidemie, beides Krankheiten, die lebensgefährliche Durchfälle verursachen, zu tun.

Bei Leichenwaschung mit Erregern infiziert
Bis zu 400 Menschen sollen in den Regionen Mweka und Luebo infiziert sein. Die ersten Todesfälle hatte es nach Berichten von Medizinern in einem kleinen Ort im Südosten nach der Beerdigung von zwei Dorfvorstehern gegeben. Traditionell hätten Angehörige die Leichen gewaschen. Dabei könnten sie sich mit den Erregern infiziert haben. Bis Ende August waren bereits vier Dörfer betroffen. In der Seuchen-Region leben rund 140.000 Menschen.

Letzter Ebola-Ausbruch liegt zwölf Jahre zurück
Die Krankheit Ebola wird bei direktem Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen. Sie löst schwere innere Blutungen aus, die zumeist binnen kurzer Zeit zum Tode führen. Eine Heilung gibt es nicht, 50 bis 90 Prozent der Infizierten sterben. Beim letzten großen Ausbruch der Seuche im Kongo 1995 starben 245 Menschen.

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