Nach 500 Jahren

Papst erwägt Rehabilitierung Martin Luthers

Ausland
07.03.2008 13:37
Laut einem Bericht der britischen Tageszeitung „The Times“ will Papst Benedikt der XVI. den 1520 exkommunizierten deutschen Reformator Martin Luther (1483–1546) rehabilitieren und erklären, dass dieser kein Irrlehrer gewesen sei. Die Entscheidung soll im September fallen.

Zuvor will der Papst den Fall Luther bei einem theologischen Seminar mit rund 40 Theologen, dem so genannten Ratzinger-Schülerkreis, in der päpstlichen Sommer-Residenz Castel Gandolfo diskutieren.

Der Thesenanschlag Martin Luthers 1517 gegen den Ablasshandel gilt als Geburtsstunde des Protestantismus und Anlass für die Spaltung der Kirche. Die protestantische Lehre lehnt die meisten kirchlichen Sakramente außer Taufe und Abendmahl ab.

Nach der lutherischen Lehre ist zudem die Kirche Christi keine auf die Apostolische Sukzession gebaute sichtbare Gemeinschaft wie im Verständnis der katholischen, orthodoxen und orientalischen Kirchen, sondern die unsichtbare Gemeinschaft aller Christgläubigen, die durchaus auch in verschiedenen kirchlichen Gemeinschaften zusammengeschlossen sein können. Luther wurde von Papst Leo X. exkommuniziert.

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