Zehn Prozent mehr Kosten für die Milch, 20 Prozent für das Getreide, wieder 20 Prozent für Mais und so weiter und so fort. Handelsexperten sind sich sicher: Von den Keksen bis zu den Nudeln, vom Obst bis zu den Früchten, vom Eis bis zur Marmelade - alles wird teurer. Und zwar bald.
Die Milch kostet jetzt schon um zehn Cent mehr als noch im Juni. Weltweit war die Getreideernte heuer nicht ergiebig, die Nachfrage allerdings steigt immer mehr. Galt es in den 90er-Jahren noch Überschüsse abzubauen, gibt es jetzt auf einmal einen Engpass. Denn plötzlich haben auch die Chinesen und Inder einen schier unstillbaren Heißhunger auf Topfen, Käse und Milch. Ergo: Was noch an Reserven da ist, kostet ein Vermögen.
Butter 70 Prozent teuerer
Das merken schon seit Jahresbeginn die Bäcker, die jene Rohstoffe im großen Stil einkaufen. Teurer geworden ist bislang nämlich bereits Butter (um 70 Prozent), Getreide (um bis zu 63 Prozent), Früchte, Marmelade, Nüsse usw. "Im Handel werden viele die hohen Kosten auf die Produkte im Regal abwälzen", erklärt Richard Franta vom Bundesgremium des Lebensmittelhandels.
Im Internet auf Schnäppchen-Jagd
Und ein Ende des Lebensmittel-Wuchers ist nicht in Sicht, vor allem mit dem Getreide wird derzeit gehandelt wie auf der Börse. Doch die Teuerungswelle (auch Fleisch und Wurstwaren kosten bald mehr) hat direkte Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Österreicher. Schon jetzt boomen im Internet Serviceseiten wie shopping-list.at (siehe Infobox). Dort findet man zu jedem Artikel das günstigste Geschäft.
Von Michael Pommer und Gregor Brandl
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