Die Untersuchungen an der über 5.000 Jahre alten Gletschermumie seien äußerst präzise an so genannter mitochondrialer DNA durchgeführt worden, hieß es. Dennoch könne die Sterilität Ötzis nicht zweifelsfrei bewiesen werden, betonte Rollo. Mitochondriale DNA ist ein spezieller Teil des Erbguts, der ausschließlich von der Mutter vererbt wird.
Doch nicht der Vorfahre aller Tiroler
Die Studie widerlege jedoch die "romantisch-patriotische Theorie", wonach der Steinzeitjäger der Vorfahre aller Tiroler war. Jedoch unterstütze sie die Ergebnisse des mittlerweile gestorbenen Urgeschichtlers und Ötzi-Forschers Konrad Spindler, der in den 90er Jahren festgestellt haben will, dass Ötzi ein Einzelgänger, ein aus der Gemeinschaft Ausgestoßener war und deshalb in der extremen Gebirgswelt ums Leben kam.
Ötzi war im September 1991 von dem Nürnberger Ehepaar Erika und Helmut Simo auf dem Similaun-Gletscher im Ötztal gefunden worden. Die 5.300 Jahre alte Leiche wird in einem Museum in Bozen aufbewahrt.
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