"Wie Punschkrapfen"

Autocomplete: Diese Vorurteile hat Google über uns

Web
17.02.2015 08:59
Wir sind, was wir suchen. Das zumindest möchte uns offenbar Google glauben machen. Die sogenannte Autovervollständigungsfunktion der Internetsuche schlägt nämlich automatisch besonders oft zusammen gesuchte Begriffe vor und schafft damit das eine oder andere - bislang unbekannte - Vorurteil über uns Österreicher und andere Nationalitäten.

Franzosen sind arrogant, Italiener überbordend temperamentvoll, Schotten geizig, Schweizer langsam und Deutsche gemeinhin humorlos - so weit die gängigen Klischees und Vorurteile. Aber hätten Sie auch gewusst, dass wir Österreicher "wie Punschkrapfen sind", "politikverdrossen und EU-kritisch" und noch dazu "besoffene Deutsche, die sich in den Bergen verstecken"?

Diese Klischees fördert zumindest Googles Autocomplete-Funktion zutage, die bereits beim Eintippen häufig gesuchte Suchanfragen vorschlägt. Den Punschkrapfen-Vergleich haben wir übrigens Thomas Bernhard zu verdanken. Die Mentalität der Österreicher sei wie ein Punschkrapfen, schrieb der Schriftsteller: "Außen rot, innen braun und immer ein bisschen betrunken."

Welche - nicht ganz ernst zu nehmenden - Vorurteile Google über andere Nationalitäten noch hat, erfahren Sie hier:

Deutschland
Unsere nördlichen Nachbarn sind laut Google "arrogant", "Nazis", "kalt" und verhalten sich im Urlaub wie "Platzhirsche". Ein bislang wenig verbreitetes Klischee ist indes, dass Deutsche "wie Kokosnüsse" sind - der komische Vergleich ist auf einen Fernsehbeitrag des SWR vom vergangenen November zurückzuführen, in dem Kulturforscher die Mentalitäten diverser Nationalitäten mit Früchten verglichen.

Italien
Italiener hingegen sind laut Google "zum Küssen da" - so auch der Titel eines gleichnamigen Buchs. Darüber hinaus sind unsere südlichen Nachbarn laut Google "die Besten" und die "Schönsten", aber auch "sehr eifersüchtig" und "wie Krokodile". Ursprung dieses Klischees scheint ein Witz zu sein. Frage: "Was haben ein Italiener und ein Krokodil gemeinsam?" Antwort: "Kurze Beine, große Klappe und alle Kraft im Schwanz."

Großbritannien
Und wie schaut es mit den Briten aus? Sie sind laut Google - wenig schmeichelhaft - "die hässlichsten Menschen der Welt". Diesen unrühmlichen Titel zu verdanken haben die Briten der Auswertung einer Partnervermittlungsagentur aus dem Jahr 2009. Sie untersuchte, wie ihre Nutzer die Attraktivität potenzieller Partner bewerteten.

Finnland
Nicht die beste Meinung hat Google auch über die Finnen. Sie sind der Autocomplete-Funktion nach "depressive Trinker". "Finninnen" übrigens auch. Beides Vorurteile, die aus dem Song "Unterschiede" des deutschen Kabarettisten Rainald Grebe stammen.

China
Interessante Klischees fördert die Google-Suche auch über die Chinesen zutage. Sie sind demnach gleichermaßen "dumm" wie "nicht dumm" und zudem, viel spannender, "Aliens". In vielen Foren diskutieren (Hobby-)Ufologen bereits seit Jahren über den Ursprung bzw. die Abstammung der Chinesen. Angeheizt werden die Spekulationen über deren außerirdische Herkunft unter anderem durch Höhlenmalereien, Skelettfunde und Grabbeigaben in Zentralchina, denen zufolge Passagiere mit "Schwebeapparaten" aus den Wolken gekommen und im heutigen China gelandet sein sollen.

Russland
Nicht mehr irgendwo landen müssen indes die Russen. Sie sind laut Google bereits "überall" - so auch der gleichnamige Titel eines Rap-Songs.

Dänemark
Dänen sind laut Google zwar "unfreundlich", trotzdem oder vielleicht gerade deshalb aber die "glücklichsten Menschen der Welt" - so das Ergebnis einer UN-Untersuchung aus dem Jahr 2013. Österreich schaffte es im sogenannten World Happiness Report übrigens auf den achten Platz.

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