Eine Prise in Ehren

Salzen in Maßen: Wie viel Salz ist gesund für dich?

Gesund
15.06.2011 13:58
Seit rund 30 Jahren warnen Ernährungswissenschaftler, dass Salz den Blutdruck in die Höhe treibt und daher Auslöser für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei. Dabei ist es für unseren Körper unentbehrlich und galt deswegen lange Zeit als universelles Heilmittel, unter anderem für Kopfschmerzen, Atemwegserkrankungen, Rheuma, Verdauungsbeschwerden und Hautkrankheiten. Neue Studien belegen jetzt auch, dass zu wenig Salzkonsum schlecht für die Gesundheit ist. Doch wie viel Salz ist dann gesund?

Im Mittelalter galt Salz als das "weiße Gold": Zu kostbar war es und nur wenige konnten es sich leisten, ihre Speisen damit zu würzen. Heute wissen wir: Zu viel Salz kann ebenso schlecht für die Gesundheit sein wie zu wenig.

Grundsätzlich braucht der Körper rund drei bis fünf Gramm Salz pro Tag. Doch so einfach das auch klingen mag, schwierig wird es spätestens dann, wenn man dies zu messen versucht: In vielen Lebensmitteln, die in den Supermarktregalen stehen, ist nämlich einiges an verstecktem Salz enthalten. Besonders bei der Verarbeitung von Fertiggerichten werden oft große Mengen Salz verwendet – und auch Käse und Wurst können viel Salz enthalten. Auf industriell verarbeitete Lebensmittel solltest du deshalb zu verzichten versuchen – immerhin liegen die acht bis zwölf Gramm, die wir durchschnittlich zu uns nehmen, weit über unserem benötigten Bedarf.

Salzarme Kost kein Muss
Studien aus den 80er-Jahren belegten einheitlich, dass es einen Zusammenhang zwischen gesteigertem Salzkonsum und erhöhtem Blutdruck gibt. Seitdem rieten Ernährungswissenschaftler und Ärzte einhellig zu salzarmer Kost. Doch kommt nun die Trendwende? Immerhin bezweifeln in den letzten Jahren immer mehr Forscher, dass tägliche Salzzufuhr zu Bluthochdruck führe.

Im Gegenteil: Eine salzarme Ernährung könne unter Umständen sogar krank machen. Menschen, die zu wenig Salz zu sich nehmen, hätten sogar eine höhere Gefahr, an Herz- und Gefäßleiden zu sterben, zu wenig Salzkonsum könne in der Schwangerschaft zu Vergiftungen führen. Außer bei Krankheiten wie Leberzirrhose, Bluthochdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion gebe es keinen Grund, salzarm zu essen, sagen Wissenschaftler heute.

Salzen in Maßen
Das richtige Maß beim Salzen zu finden ist einfacher, als es klingt. Es kommt beim Salzkonsum darauf an, dass die Balance zwischen Vitaminen, Spurenelementen und anderen Mineralien ausgeglichen ist. Dein Körper benötigt nämlich neben Salz auch andere Mineralien wie beispielsweise Kalium, Magnesium oder Kalzium.

Deinen Salzkonsum kannst du mit simplen Mitteln reduzieren. Die beste Methode ist natürlich, selbst den Kochlöffel zu schwingen. Denn nur wenn du weißt, was bei dir im Kochtopf landet, kannst du auch bestimmen, wie viel Salz du zu dir nimmst. Verzichte dabei aber auch so gut es geht auf Würzmischungen (egal ob flüssig oder fest) und Ketchup. Frische Kräuter, Zwiebeln oder Knoblauch schmecken ohnedies besser, sparen darüber hinaus Salz und sind gesünder. Lass für ein frisch gekochtes Essen also lieber Konserven stehen, denn vor allem in ihnen ist viel verstecktes Salz enthalten.

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