Samstagsspiele

Wiener Austria siegt weiter, WAC schlägt Sturm in Graz 3:1

Sport
23.02.2013 20:56
Die Wiener Austria eilt weiter dem ersten Meistertitel seit 2006 entgegen. Der überlegene Tabellenführer der tipp3-Bundesliga fuhr am Samstag in der 22. Runde daheim gegen die Admira einen ungefährdeten 4:0-(1:0)-Pflichtsieg ein. Die Treffer für die bereits 13 Partien ungeschlagenen Violetten erzielten Gorgon (30.), Dilaver (80.) und Kienast (89./Foul-Elfmeter, 90.).

Vor dem Sonntag-Schlager Salzburg gegen Rapid liegt die Austria 13 Punkte vor den zweitplatzierten Salzburgern, allerdings hat der Titelverteidiger aktuell zwei Partien weniger ausgetragen. Mit 54 Punkten weisen die "Veilchen" bereits jetzt jene Ausbeute auf, die sie in der gesamten vergangenen Saison gesammelt hatten.

Die mittlerweile elf Spiele sieglose Admira rutschte hingegen auf den zehnten und letzten Tabellenplatz ab. Die Niederösterreicher wurden von Wacker Innsbruck überholt, denn die Tiroler bezwangen Mattersburg daheim 2:0. Sturm Graz unterlag zu Hause dem WAC mit 1:3, Wiener Neustadt gegen Ried endete torlos.

Austria Wien – Admira Wacker 4:0
Die Partie hielt zu Beginn das, was die Tabellensituation versprach: Die Austria war ganz klar Chef am Platz, alleine Ex-Admiraner Hosiner hätte das Match bereits in den ersten zehn Minuten entscheiden können. Der diesmal glücklose Austria-Goalgetter schoss zunächst aus aussichtsreichen Positionen drüber (5.) und am langen Eck vorbei (7.), dann landete auch ein Volley knapp neben der Stange (10.).

Austrias zweite Angriffswelle folgte nach einer knappen halben Stunde und brachte die überfällige Führung. Zunächst scheiterte einmal mehr Hosiner (28.), auch ein Kopfball von Ortlechner schrammte am Gehäuse von Ex-Teamtorhüter Macho vorbei (29.). Für die violette Erlösung sorgte der nach einer Grippe wieder genesene Gorgon, der eine Dilaver-Flanke per Kopf aus fünf Metern ins rechte Eck versenkte (30.). Danach schaltete die Austria einen Gang zurück.

Den ganz großen Druck auf den vorentscheidenden Treffer Nummer zwei fabrizierte die Austria auch nach dem Wechsel nicht. Die besseren Chancen hatten die Hausherren aber dennoch. Ein Schlanzer von Stankovic ging knapp daneben (51.), Admira-Verteidiger Ebner rettete in höchster Not vor dem einschussbereiten Hosiner (67.). Die Entscheidung gelang dann in Minute 80: Nach Grünwald-Eckball von der linken Seite stellte Dilaver per Kopf auf 2:0.

Im Finish geigte dann der in der 83. Minute eingewechselte Kienast auf. Der Stürmer wurde von Drescher im Strafraum gelegt und verwertete den fälligen Elfmeter souverän zum 3:0 (89.). Wenige Sekunden später verlängerte Kienast eine Dilaver-Flanke zum 4:0-Endstand (90.). Mit dem Erfolg baute die Austria auch ihre imposante Bundesliga-Heimbilanz gegen die Admira aus: Bei sechs Niederlagen und sieben Remis war es bereits Erfolg Nummer 48.

Sturm Graz – Wolfsberger AC 1:3
Eine Woche nach dem torlosen Remis in Mattersburg kassierte Sturm in der UPC-Arena gegen Aufsteiger WAC eine verdiente 1:3-Niederlage. Die Grazer verabsäumten es damit, zumindest für einen Tag am Tabellendritten SK Rapid vorbeizuziehen, der zum Abschluss der 22. Runde am Sonntag beim Zweiten Red Bull Salzburg gastiert.

Die Kärntner starteten frech und flott und fanden im Offensivspiel gegen in der Defensive extrem fehleranfällige Grazer auch immer wieder Chancen vor. In der 6. Minute schoss der Wolfsberger Kerhe noch am langen Eck vorbei, zwei Minuten später konnte er in Ruhe flanken und Topcagic unbedrängt einköpfeln. Die ganze Sturm-Hintermannschaft sah dabei schlecht aus. Und in der Tonart ging es auch weiter, der WAC war dem 2:0 klar näher.

Nach der Pause war bei den Grazern nur eine kleine Steigerung erkennbar. Ein Vujadinovic-Kopfball ging hauchdünn am Tor vorbei (48.), zudem musste sich WAC-Goalie Christian Dobnik bei einem Florian-Kainz-Schuss auszeichnen (52.). Die Wolfsberger machten ihre Sache dank ihres "Mister Standard" besser. Ein gut gezirkelter Liendl-Freistoß aus 35 Metern landete im Gehäuse von Sturm-Tormann Johannes Focher. Für den Mittelfeldstrategen war es schon Saisontreffer Nummer acht.

Die Grazer kamen symptomatisch für ihre Leistung nur aus einer Standardsituation zum Anschlusstor. Nach Klem-Corner schloss Vujadinovic per Kopf zum 1:2 ab (67.). Von einer richtigen Schlussoffensive der "Blackies" war aber nichts zu sehen, und in der letzten Minute machte Kerhe mit dem 3:1 endgültig alles klar.

Wiener Neustadt - SV Ried 0:0
Nach zuletzt zwei Erfolgen in Serie mussten sich die Wiener Neustädter vor eigenem Publikum gegen die SV Ried mit einem 0:0 begnügen, sammelten aber dennoch einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Der Vorsprung auf den neuen Tabellenletzten Admira beträgt nun drei Punkte.

Von einem neuerlichen Sieg waren die Niederösterreicher weit entfernt. Die Pfeifenberger-Truppe vermochte über die komplette Spielzeit keine einzige echte Einschussmöglichkeit herauszuspielen, überzeugte aber immerhin in kämpferischer Hinsicht.

Die Rieder führten vor 1.200 Zuschauern auf dem vom Schnee geräumten Platz die etwas feinere Klinge, kamen jedoch bestenfalls zu Halbchancen. Zwingende Chancen oder sehenswerte Aktionen über mehrere Stationen blieben jedoch bis zum Ende aus, womit sich die Wiener Neustädter über den ersten Punktgewinn in dieser Saison gegen Ried freuen durften. Allerdings warten die Niederösterreicher nun schon seit elf Partien auf einen vollen Erfolg über die Innviertler.

Der größte Wermutstropfen für den Tabellenachten war aber wohl die Verwarnung für Peter Hlinka. Nach seiner fünften Gelben Karte in dieser Saison fehlt der Routinier am Mittwoch im Kellerduell bei Wacker Innsbruck.

Wacker Innsbruck - Mattersburg 2:0
Die Tiroler feierten im Auftaktspiel der 22. Runde im Duell zweier Abstiegskandidaten einen 2:0-Heimsieg gegen den SV Mattersburg und gaben damit die Rote Laterne an die Admira ab. Ein Eigentor von Bundesliga-Debütant Michael Novak (49.) und ein Treffer von Christopher Wernitznig (58.) sorgten dafür, dass die Innsbrucker auch das dritte Saison-Aufeinandertreffen mit der Truppe von Coach Franz Lederer für sich entschieden.

Die spärliche Kulisse am Innsbrucker Tivoli bekam vor der Pause magere Fußballkost geboten. Die Tiroler hatten mehr Ballbesitz, sie konnten daraus aber überhaupt kein Kapital schlagen. Die Burgenländer konnten sich genauso wenig in Szene setzen, fanden aber zumindest Halbchancen vor.

Kurz vor der Halbzeitpause sorgte dann Dieter Muckenhammer im Duell des schwächsten Heimteams mit der schlechtesten Auswärtsmannschaft für den ersten Höhepunkt. Der Schiedsrichter schloss Ilco Naumoski aus, nachdem dieser Christian Schilling von hinten gefoult hatte. Eine zu harte Entscheidung. Die Innsbrucker konnten damit wie schon in der vergangenen Woche gegen die SV Ried mehr als eine Hälfte lang in Überzahl agieren, im Gegensatz zum 0:3 im Innviertel konnten sie diesmal aber von der numerischen Überlegenheit profitieren.

Die Kirchler-Elf kam mit viel Biss aus der Kabine und sorgte schnell für die Vorentscheidung. Carlos Merino setzte sich im Strafraum durch, und sein Schuss wurde von Novak ins eigene Tor abgefälscht. Der Ex-Austria-Amateure-Kicker war zum Handeln gezwungen, da Wernitznig am langen Eck einschussbereit gestanden war. Nach einem Corner und einem Schütz-Kopfball, der nur kurz abgewehrt wurde, staubte Wernitznig neun Minuten später aus kurzer Distanz zum 2:0 ab. Der Heimerfolg war in der Folge nicht mehr gefährdet.

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(Bild: KMM)



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