FK Austria Wien

Wie kann man nur so blöd sein, Herr Sportdirektor?

Sport
09.12.2016 16:30

Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt nach dem bitteren Aus in der Europa League im "Krone"-Interview: "Lasse nicht zu, dass man von dummer Austria spricht!"

"Krone":Der Tag danach: Haben Sie diese unfassbare 2:3-Niederlage in Pilsen schon verdaut, wie sieht Ihre Analyse aus?
Franz Wohlfahrt: Es war unübersehbar, dass wir in der Defensive Qualitätsprobleme haben, auch die Konzentration fehlte. Daran müssen wir arbeiten, ich selbst habe schon den Sonntag und St. Pölten im Visier, muss und will da mit gutem Beispiel vorangehen. Große Mannschaften werden dadurch stärker, wenn man solche Spiele verliert.

Die Spieler selbst nahmen Wörter wie "dumm" und "naiv" in den Mund, einfach gefragt: Wie kann man nur so blöd sein?
Wenn ein Spieler das sagt, ist das seine Meinung. Aber ich lasse es jetzt sicher nicht zu, dass man von außen die Austria als dumm bezeichnet. Dass wir die Gruppenphase erreicht haben, war überhaupt nicht selbstverständlich, diesen Erfolg lasse ich mir nicht nehmen.

Aber das Ende war ein Desaster.
Wir müssen, so bitter es auch ist, zur Kenntnis nehmen, dass wir noch nicht so weit sind, es viele Dinge zu verbessern gibt.

Betreffen diese Verbesserungen auch den personellen Bereich? Bei einigen sieht man doch, dass sie - höflich formuliert - für Europa nicht gut genug sind.
Vor der Gruppenphase waren sie es für alle noch, jetzt sollen sie es nicht mehr sein? Wie gesagt: Es gibt Probleme, die wollen wir beheben, das geht nicht von heute auf morgen.

Also wird es nichts mit Verstärkungen?
Unser Budget ist klar besprochen, es lässt nichts zu. Ich kann nichts holen, ohne etwas im Geldsackerl zu haben. Und ich will auch keine Panikkäufe tätigen, wer garantiert mir, dass im Winter der Richtige dabei ist?

Fürchten Sie sich jetzt schon vor dem Sonntag in St. Pölten? Die Mannschaft ist nach dem Pilsen-Blackout sicher mental am Boden, da ist so ein Spiel beim Vorletzten doppelt gefährlich.
Die Partie ist jetzt doppelt wichtig, wir dürfen vor der Pause nicht leichtfertig Punkte herschenken. Nochmals: Ich muss ein Vorbild sein, will das sein, bin das. Daher sage ich noch einmal: Dass wir in der Gruppenphase der Europa League spielten, war nicht selbstverständlich und so nebenbei auch nicht budgetiert. Und angesichts unserer Möglichkeiten in der Tabelle punktegleich mit Salzburg zu sein kann sich sehen lassen - darauf müssen wir bei allem Frust aufbauen.

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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