Match in Mainz

Tibet-Fahnen: Eklat bei Testspiel von Chinas U20

Sport
19.11.2017 13:24

Eklat bei der Premiere! Die chinesische U20-Nationalmannschaft hat bei ihrem ersten Freundschaftsspiel gegen einen Gegner aus der deutschen Regionalliga Südwest am Samstag für rund eine halbe Stunde das Spielfeld verlassen. Grund für die Unterbrechung des Spiels gegen die TSV Schott Mainz waren tibetische Fahnen, die auf der Tribüne gezeigt wurden. Tibet ist seit etlichen Jahren von China annektiert, der völkerrechtliche Status ist umstritten.

Die Spieler weigerten sich zunächst, das Spiel fortzusetzen. Die Partie wurde erst nach 25 Minuten wieder angepfiffen, nachdem die Zuschauer die Fahnen freiwillig wieder eingerollt hatten. Am Ende siegte Mainz mit 3:0.

Dass die Spiele der chinesischen U20 für Ärger sorgen könnten, hatte sich angedeutet: Die Pläne des DFB, Freundschaftsspiele der Südwest-Regionalligisten gegen die chinesische Auswahl anzusetzen, hatten im Vorfeld für viel Unmut gesorgt. Nur 16 von 19 Regionalligisten hatten sich bereit erklärt, die Freundschaftsspiele zu bestreiten.

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann gab nach dem Spiel bekannt, die chinesische Delegation vor der Möglichkeit solcher Vorkommnisse gewarnt zu haben. Sie seien informiert gewesen, dass die Meinungsfreiheit in deutschen Stadien gelte. "Wir sind der Meinung, dass dazu auch das Aufhängen einer solchen Flagge im Stadion gehört", sagte er gegenüber dem "kicker". Er warb bei den Chinesen um mehr Gelassenheit und forderte von den Zuschauern, künftig darauf zu verzichten, "den Fußball für bewusste Provokationen gegen unsere Gäste zu missbrauchen".

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(Bild: KMM)



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