Steuern hinterzogen!

Ronaldo: Muss ‘CR7’ wegen Betrugs ins Gefängnis?

Sport
13.06.2017 19:26

Schlechte Nachrichten für Cristiano Ronaldo: Die spanische Staatsanwaltschaft wirft dem portugiesischen Star von Real Madrid Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor! Über Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland habe der vierfache Weltfußballer zwischen 2011 und 2014 insgesamt 14,7 Millionen Euro Steuern am spanischen Fiskus vorbeigeschleust.

Dem 32 Jahre alten Portugiesen drohe wegen insgesamt vier Steuervergehen eine Mindesthaftstrafe von bis zu sieben Jahren sowie eine Geldstrafe von mindestens 28 Millionen Euro, schätzte der Verband der Steuerexperten des spanischen Finanzministeriums (Gestha). Der portugiesische Superstar habe von Strukturen "profitiert", die im Jahr 2010 eigens geschaffen wurden, um in Spanien erzieltes Einkommen den Steuerbehörden zu verheimlichen. Dieses Vorgehen belege eine "vorsätzliche und bewusste Missachtung seiner Steuerpflichten in Spanien", heißt es in der Erklärung der Anklagebehörde.

Ronaldo ist nach Angaben des US-Magazins "Forbes" der bestbezahlte Sportler der Welt. Der bei Real Madrid unter Vertrag stehende Portugiese verdiente in den vergangenen zwölf Monaten knapp 83 Millionen Euro, wie aus einer dieser Tage veröffentlichten "Forbes"-Liste hervorgeht. Ronaldo selbst ließ verlautbaren, dass er niemals Steuern hinterzogen habe. "Ich habe da nie etwas versteckt und habe es auch nicht versucht", wurde der Portugiese von der ihn vertretenden Agentur Gestiftute zitiert.

Was Ronaldo nachdenklich machen sollte: Erst vor wenigen Wochen war ein Urteil gegen seinen fußballerischen "Erzfeind" Lionel Messi in letzter Instanz bestätig worden, wonach der Argentinier in Diensten des FC Barcelona wegen Steuerbetrugs in Höhe von 4,1 Millionen Euro 21 Monate Haft abzusitzen haben könnte. "Könnte" deshalb, weil in Spanien Strafen unter zwei Jahren für gewöhnlich zur Bewährung ausgesetzt werden. Zur Erinnerung: Im Falle des vor Kurzem offenbar erst zum zweiten und dritten Mal Vater gewordenen Ronaldo geht es um einen am Fiskus vorbeigeschleusten Betrag von 14,7 Millionen Euro …

Bedeutet das, dass ein eventuelles Urteil gegen "CR7" entsprechend höher ausfallen müsste - und ein Gang hinter Gitter bei ihm wahrscheinlicher ist? Im Prinzip schon. Laut Gestha können die Richter aber mildernde Umstände gewähren, wenn der Beschuldigte spätestens zwei Monate nach der ersten Justizvorladung den Betrug gesteht und alle Schulden und Geldstrafen bezahlt. Ronaldo und Messi sind übrigens keine Einzelfälle in Spanien. Ins Visier der Steuerbehörden waren unter anderem auch Messis Landsmann Javier Mascherano und der frühere Nationaltorhüter Iker Casillas - ein Nationalidol - geraten. Dass nun auch Ronaldo an die Reihe kommt, bereitet dem LaLiga-Chef natürlich Sorgen.

"Wir dürfen die Welt des Fußballs nicht kriminalisieren", warnte Javier Tebas in einer ersten Reaktion. Fußball sei eine für Spanien wichtige "Industrie", die "Rechtssicherheit" benötige. Die Warnung einiger Medien zu Zeiten des Falls Messi, die Härte der Steuerbehörden könne eine Massenflucht besorgter Stars auslösen, hallt plötzlich wieder durch das Land. Nach Medienberichten liegt Real für Ronaldo ein 200-Millionen-Euro-Angebot aus China vor.

Ganz oben im Video sehen Sie einen der größten aktuellen Freudenspender von CR7, seinen Sohn Cristianinho, beim Ballzaubern bei der Feier des CL-Titels!

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(Bild: KMM)



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