Nachzügler-Derby

Remis im Kellerduell zwischen St. Pölten und SVM

Sport
19.11.2016 20:38

Der SV Mattersburg ist auch nach der 15. Runde der Fußball-Bundesliga im Besitz der "Roten Laterne". Die Burgenländer trennten sich am Samstag in einem erst in der Schlussphase packenden Kellerduell auswärts vom Vorletzten SKN St. Pölten 2:2 (0:0) und liegen weiterhin einen Zähler hinter den Niederösterreichern zurück. Der Punkt ist für die zwei Partien unbesiegten Teams sicher unbefriedigend.

Marcel Holzmann (70.) brachte die überlegenen Hausherren in Führung, mit Barnabas Varga (74.) und Thorsten Röcher (87.) sorgten aber zwei "Joker" für die vermeintliche Wende. Alhassane Keita bewahrte die Niederösterreicher mit einem Foulelfmeter aber noch vor einer Niederlage. Beide Teams blieben nach ihren jüngsten Überraschungssiegen gegen Meister Salzburg (Mattersburg/2:1) bzw. Sturm Graz (St. Pölten/2:1) zumindest ein weiteres Mal ungeschlagen. Der Rückstand auf den Rest der Liga wuchs aber an, da der Achte Admira Wacker Mödling gegen den WAC einen klaren 4:1-Erfolg feierte und sich um fünf bzw. sechs Zähler vom Tabellenkeller absetzte.

"Keine feine Klinge"
"Man darf sich kein Spiel der feinen Klingen erwarten", hatte Mattersburg-Trainer Ivica Vastic im Vorfeld gesagt. Er sollte vor allem vor der Pause Recht behalten. Beide Teams agierten sehr vorsichtig, St. Pölten war etwas engagierter, zweikampfstärker und hatte auch mehr Ballbesitz, im entscheidenden Bereich fehlten aber die zündenden Ideen, der letzte Pass. Das auch, weil die Burgenländer in der Defensive sehr sicher standen und somit keine einzige Topchance vor der Pause zuließen.

Die Mattersburger selbst lauerten nur auf Konter und wurden dabei zumindest einmal gefährlich. Alexander Ibser nahm sich aus mehr als 20 Metern ein Herz, sein Abschluss ging aber nicht nur über Markus Böcskör, sondern auch über das Tor (31.). Nach dem Seitenwechsel wurde die Überlegenheit der Hausherren vorerst augenscheinlicher. Lukas Thürauer verfehlte das Tor nach einer sehenswerten Einzelaktion, bei der er drei Mattersburger austanzte, nur knapp (52.). Bei einem Dober-Weitschuss fehlte auch nicht viel (60.). Die Niederösterreicher machten weiter mehr und wurden vorerst belohnt. Nach Ambichl-Vorarbeit traf Holzmann aus 14 Metern platziert ins lange Eck (70.).

Mattersburg aus dem Nichts zurück
Die Entscheidung war damit aber nicht gefallen, ganz im Gegenteil: Aus dem Nichts kamen die Gäste zurück ins Spiel. Nach einer Jano-Ecke und einem Templ-Kopfball vollendete der nicht einmal eine Minute zuvor eingewechselte Varga zum 1:1 (74.). Dem noch nicht genug ging die Vastic-Truppe neuerlich nach einer Standardsituation gar in Front. Wieder leistete Templ die Vorarbeit, Dober brachte den Ball nicht weg, und Röcher stocherte den Ball über die Linie. Das zweite Mattersburger Jokertor war damit perfekt. Und das zehnte (von 14) der Mattersburger in dieser Saison nach einer Standardsituation.

Den zweiten Sieg hintereinander brachten sie aber nicht über die Zeit. Nach einem strittigen Zweikampf von Philipp Erhardt mit Daniel Segovia im Bereich der Strafraumgrenze entschied Schiedsrichter Robert Schörgenhofer auf Elfmeter. Keita ließ sich diese Chance nicht entgehen, verwandelte trocken und fixierte damit im Duell des schwächsten Heimteams mit der schlechtesten Auswärtsmannschaft seinen ersten Ligatreffer (89.). Wie im ersten direkten Saisonduell, das 1:1 endete, gab es neuerlich keinen Sieger. St. Pölten ist nun schon acht Meisterschaftsspiele gegen Mattersburg sieglos, die Burgenländer sind seit der achten Runde Letzte.

SKN St. Pölten - SV Mattersburg Endstand 2:2 (0:0)
St. Pölten, NV Arena, 2.491, SR Schörgenhofer

Tore: 1:0 (70.) Holzmann
1:1 (74.) Varga
1:2 (86.) Röcher
2:2 (89.) Keita (Elfmeter)

St. Pölten: Vollnhofer - Dober, Huber, Petrovic, Stec - Lumu, Ambichl, Mader (92. Martic), Holzmann - Thürauer (84. Segovia), Keita

Mattersburg: Böcskör - Farkas, Erhardt, Rath, Maksimenko - Sprangler, Jano - Höller, Perlak (73. Varga), Ibser (55. Röcher) - Bürger (55. Templ)

Gelbe Karten: Mader, Ambichl bzw. Erhardt

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(Bild: KMM)



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