Empfang am Flughafen

ÖFB-Heldinnen: “Das erlebst du nur einmal!”

Sport
04.08.2017 16:47

Trotz bitterer Niederlage im Halbfinale gegen Dänemark kehrten Torfrau Manuela Zinsberger & Co. glücklich in die Heimat zurück (Video vom Flughafen siehe oben). Die EM wurde für sie zum Sommermärchen.

Trotz der Enttäuschung anstoßen, das irre Abenteuer noch einmal Revue passieren lassen. So gingen die Letzten unserer Fußball-Heldinnen erst um fünf Uhr früh ins Bett. Müde. Leer. Aber auch stolz kehrten sie dann Freitagnachmittag aus Holland zurück. Im Gepäck: ein dritter Platz. Gleich bei der EM-Premiere. Mit dem jüngsten Team des Turniers.

"Und das bleibt am Ende stehen", so ÖFB-Sportchef Willi Ruttensteiner. "Top Drei, ein unglaublicher Erfolg - und die Begeisterung der Menschen scheint entsprechend groß gewesen zu sein." Absolut richtig! Überall in Österreich wurde mitgefiebert und mitgezittert. Egal, ob privat vor dem Fernseher, beim Wirten oder auf den Dutzenden Public-Viewing-Plätzen - es war ein Sommermärchen!

Gezittert wurde vor allem gegen Dänemark. Das Halbfinale ging mit 0:0 ins Elferschießen, das 0:3 verloren wurde. Weil mit Laura Feiersinger, Viki Pinther und Verena Aschauer die ersten drei Schützinnen vergaben. Teamchef Dominik Thalhammer: "Schade, wir waren so nahe dran am größten Erfolg überhaupt." Nämlich als erstes Erwachsenen-Team in der ÖFB-Geschichte in ein Finale einzuziehen.

Der vergebene Elfer von Sarah Puntigam nach 12 Minuten? Nahm ihr keine übel. "Da gibt's keine Vorwürfe. Es wäre noch so viel Zeit geblieben", so Sarah Zadrazil. "Wir gewinnen als Team, verlieren als Team." Es ist dieser Gruppenspirit, der Österreichs Frauen so stark machte. Und trotz harter Arbeit kam auch der Spaß nicht zu kurz.

So wurde bei Trainings im Basecamp Wageningen gescherzt, in der "Wohlfühloase Teamhotel" gesungen oder an freien Tagen die eine oder andere Stadt erkundet. Um immer wieder mit Power und Willensstärke auf den Rasen zurückzukehren. "Wir können stolz auf uns sein", meinte ÖFB-Rekordschützin Nina Burger. Österreich "rockte", wie Kapitänin Viki Schnaderbeck so schön sagte, die EM. War als Kollektiv stark. Verlor in der regulären Spielzeit kein einziges Match und erhielt nur ein Gegentor.

Trotz der Ausfälle von Lisa Makas mit Kreuzbandriss und im Halbfinale auch von Nici Billa, die einen Mittelfußknochenbruch erlitt. "Was wir hier erlebt haben, erlebst du nur einmal im Leben", meinte Torfrau Zinsberger, die gegen Dänemark erneut einen Elfer gehalten hatte.

Die nächste Aufgabe steht in Bälde an. Im September beginnt die Quali für die WM 2019 in Frankreich. Auch dort wollen die ÖFB-Girls hin. Und wieder für Begeisterung sorgen.

Christian Mayerhofer, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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