Teamchef-Frage

Koller: Eine Auszeit vor der Woche der Wahrheit

Sport
09.09.2017 08:14

Teamchef Marcel Koller sammelt am Wochenende seine Gedanken, auch ÖFB-Boss Leo Windtner begibt sich in "Klausur". Telefonisch wurde ein Treffen für Anfang der nächsten Woche vereinbart. Oben im Video nimmt "Krone"-Experte Michael Konsel zur Teamchef-Frage Stellung.

Wie nach jedem "Lehrgang" mit der Nationalmannschaft (so heißt es so schön im Fachterminus) hat sich Teamchef Marcel Koller auch diesmal wieder eine Auszeit verordnet: Er wird am Wochenende keine Spiele besuchen, auch nicht den heimischen Schlager Salzburg gegen Rapid.

Das hat Koller immer so gehalten, hält er auch jetzt. Wobei diesmal sein Kopf etwas mehr rauchen wird als sonst, gilt es doch, nicht nur das enttäuschende Länderspieldoppel gegen Wales und Georgien zu verdauen, sondern auch über die eigene Zukunft nachzudenken.

Will ich mit der Mannschaft weitermachen? Brennt in mir noch das Teamchef-Feuer? Welche Ziele wären die nächsten, sind diese zu erreichen? Alles Fragen, die sich Koller an diesem Wochenende stellen wird, die er mit seinen engsten Vertrauten wie seiner Gattin Gisela und seinem Berater Dino Lamberti besprechen wird.

ÖFB-Präsidium tagt am 15. September
Und die er dann kommende Woche Leo Windtner in einem persönlichen Gespräch mitteilen wird. Präsident und Teamchef hatten nach dem Georgien-Spiel bisher nur telefonisch Kontakt, vereinbarten dabei dieses Treffen. Wichtig für beide Seiten, da ja am 15. September das ÖFB-Präsidium tagt, Windtner dort die Weichen für die Teamchef-Zukunft stellen will.

Auch der Präsident begibt sich über das Wochenende in "Klausur", erst nach dem Gespräch mit Koller weiß er mehr: Muss er, da Koller nicht mehr will, einen neuen Teamchef suchen? Soll er, weil Koller weitermachen will, den Weg mit dem Schweizer weitergehen? Oder ist für ihn die Ära Koller so und so vorbei?

Am Anforderungsprofil für einen neuen Teamchef wird Windtner gegenüber jenem, das er bei der Teamchefsuche 2011 hatte, nichts ändern - damals begründet er die Entscheidung pro Koller so: "Er erfüllt alle Kriterien, die im Anforderungsprofil standen, am besten. Er hat eine soziale Kompetenz, ist international erfahren, hat Qualität, spricht Deutsch, ist ein akribischer Arbeiter und zudem bereit, den österreichischen Weg mitzugehen. Koller ist neutral, unbelastet und in der Lage, gemeinsam einen neuen Boden zu legen. Der Beschluss für ihn ist einstimmig gefallen!"

Mal schauen, wen Windtner gemeinsam mit Sportdirektor Willi Ruttensteiner diesmal aus dem Hut zaubert - und ob der Beschluss für den neuen Mann dann ebenfalls einstimmig fällt.

Peter Klöbl, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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