Viele Umstellungen

Das plant Marcel Koller gegen Finnland

Sport
27.03.2017 14:04

Österreichs Teamchef Marcel Koller wird am Dienstag im Testspiel gegen Finnland zahlreiche Umstellungen vornehmen - teils gezwungen, teils ungezwungen. Neben dem Ausfall von Kapitän Julian Baumgartlinger führte der Schweizer am Montag in einer Pressekonferenz in Innsbruck auch die Sperren von Marko Arnautovic und Stefan Ilsanker im nächsten WM-Quali-Spiel am 11. Juni in Irland ins Treffen.

Die österreichische Nationalmannschaft erhält am Dienstag (20.45 Uhr) in Innsbruck schon wieder ein neues Gesicht. Nach der Systemumstellung in der WM-Qualifikation gegen die Republik Moldau (2:0) kündigte Marcel Koller für das Testspiel gegen Finnland weitere Änderungen an - einige davon gezwungen, einige ungezwungen.

Bei der defensiven Dreierkette dürfte es gegen die Nummer 99 der FIFA-Weltrangliste aber bleiben. "Es ist schon ein Ziel, das zu verfestigen", erklärte Koller. "Ob ganz gleich, lassen wir noch offen." Das könnte bedeuten, dass anstelle des gegen die Moldauer gewählten 3-4-3-Systems auch ein 3-5-2 eine Option ist. Unter anderen drängt Goalgetter Marc Janko zurück in die Mannschaft.

Einsatz von Alaba offen
Koller ließ in seiner Abschluss-Pressekonferenz am Montag zahlreiche Personalfragen offen. Kapitän Julian Baumgartlinger machte die Reise nach Tirol wegen einer Zehenverletzung nicht mit, dazu ist Marcel Sabitzer, gegen Moldau Torschütze zum 1:0, wegen einer leichten Erkrankung fraglich. Und auch der Einsatz von Topstar David Alaba ist nicht gesichert.

"Alaba hat sehr viele Spiele vor sich, die er bestreiten muss", sagte Koller über den 24-Jährigen von Bayern München, der das ÖFB-Team zuletzt anstelle des gesperrten Baumgartlinger erstmals als Kapitän aufs Feld geführt hatte. Diesmal ließ Koller die Kapitänsfrage offen. "Gut möglich, dass wir morgen ein paar Änderungen vornehmen werden."

Der Teamchef führte auch die Sperren von Marko Arnautovic und Stefan Ilsanker im nächsten, so wichtigen WM-Quali-Spiel in Irland ins Treffen. Die Partie am 11. Juni in Dublin ist bereits in den Köpfen. "Wir werden schauen: Wer ist die Alternative? Wir wollen sehen, wie sich die Spieler präsentieren." Auch wenn sie in Irland nicht zwingend auf derselben Position zum Einsatz kommen werden.

Finnland schwer mit Irland zu vergleichen
Finnland ist ohnehin keine echte Generalprobe. "Es ist schwierig, die Gegner eins zu eins zu vergleichen, speziell mit Irland in einem Heimspiel", meinte Koller. "Wir werden aber versuchen, Aufschlüsse zu bekommen." Am liebsten hätte er gegen einen Gegner von den britischen Inseln getestet. "Die waren aber alle besetzt."

Allerdings sei auch Finnland eine robuste Mannschaft. "Da gilt es, dagegenzuhalten", betonte Koller. Das Selbstvertrauen sei wichtig. "Und das holt man sich nur mit Siegen und guten Auftritten." Die Finnen agierten unter ihrem neuen Trainer Markku Kanerva zuletzt in einem klassischen 4-4-2. Koller: "Ich gehe davon aus, dass sie auf Konter spielen wollen. Das dürfen wir nicht zulassen."

Auch das könnte eine weitere Nagelprobe für die Dreierkette sein. Gegen die Moldawier war die ÖFB-Defensive nicht wirklich gefordert. "Dass wir es können, haben wir gezeigt", sagte Koller über das neue Alternativ-System. "Dass es noch nicht perfekt ist, ist auch klar." Vor dem aktuellen Lehrgang habe er das Team vier Monate nicht gesehen. "Das braucht Zeit."

Längere Vorbereitungszeit als Vorteil
Vor dem Irland-Spiel steht dem Teamchef eine etwas längere Vorbereitungszeit zur Verfügung. Die Bundesliga-Saison endet am 28. Mai. Dann folgen noch das Cupfinale in Klagenfurt (1. Juni) sowie das Champions-League-Finale in Cardiff (3. Juni). Bis dahin hofft Koller vor allem, dass seine Akteure auch in ihren Klubs regelmäßig zum Einsatz kommen.

In der WM-Qualifikation habe man zuletzt die Erfahrung gemacht, dass Spieler, die diesen Rhythmus nicht haben, ab der 70. Minute Probleme bekommen würden, auch im konditionellen Bereich. Alle Akteure aus der Startformation gegen Moldawier seien bei ihren Klubs gesetzt. Koller: "Das hat man auch gesehen." Die Tore fielen erst in der Schlussviertelstunde.

Basel-Stürmer Janko hatte vor dem Teamcamp wegen einer Oberschenkelzerrung zehn Tage nicht trainiert. "Es war Konkurrenz da, die regelmäßig spielt und auch Tore schießt", begründete Koller, warum er sich gegen Moldawien für Guido Burgstaller entschieden hatte. "Konkurrenz ist gut, damit auch die Älteren spüren, dass sie sich nicht zurücklehnen können." Die nächste Chance, sich zu empfehlen, gibt es im Tivoli Stadion Tirol.

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(Bild: KMM)



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