Ex-Rapidler

Wöber: "Davor hatte ich die größte Angst"

Sport
21.09.2017 18:20

Der Ex-Rapidler Maximilian Wöber stand am Mittwoch im niederländischen Cup erstmals in der Anfangsformation von Ajax Amsterdam, bot beim 5:1 gegen den Drittligisten Scheveningen eine solide Leistung. "Die Nervosität war groß", gesteht er. Aufgeregt wird er auch am Freitag sein - obwohl er da gar nicht auf dem Platz steht.

Nun hat er sie endlich hinter sich: Max Wöber spulte beim mittwöchigen 5:1-Cupsieg von Ajax Amsterdam über Drittligist Scheveningen erstmals die vollen 90 Minuten für sein neues Team ab. "Es war jetzt nicht der große Schlagabtausch, aber dennoch eine coole Erfahrung. Ich wollte Trainer Marcel Keizer zeigen, dass ich immer in die erste Elf gehöre." Zu den ersten Wochen beim Traditionsklub sagt er: "Es fühlt sich gut an, hier zu sein, war auf jeden Fall der richtige Schritt. Nach drei Wochen kann ich schon sagen, dass ich einiges dazu gelernt habe."

"Niveau und Tempo sind unglaublich"
Der tägliche Konkurrenzkampf ist enorm: "Das Niveau und das Tempo sind schon im Training unglaublich. Es gibt keine Übung ohne Ball, wird zwei Stunden nur gekickt", schildert der 19-Jährige, der Ende August um 7,5 Millionen Euro zum 33-fachen niederländischen Meister gewechselt war. Die Ajax-Philosophie kommt ihm gelegen: "Die Bälle von hinten raus in die Schnittstelle spielen, das hat mich schon bei Rapid ausgezeichnet. Nur hier läuft alles natürlich wesentlich schneller ab, mit einen Kontakt, da muss jede Annahme perfekt sein."

Ab Oktober gibt es für den Innenverteidiger, der in dieser Woche vom Hotelzimmer in seine neue Wohnung im Stadtteil Zuidas übersiedelte, nur ein Ziel: "So rasch wie möglich in die erste Elf zu gelangen. Ich bin bereit für höhere Aufgaben." Das Feedback vom Trainerteam sei "sehr positiv. Ich merke, dass Vertrauen da ist, sie einen konkreten Plan mit mir verfolgen." An den täglichen Umgang mit Stars hat er sich inzwischen gewöhnt: "Wenn beim ersten Training Kasper Dolberg im 1-1 auf dich zukommt oder Klass-Jan Huntelaar neben dir steht, wird dir erst so richtig bewusst, dass das jetzt eine andere Liga ist."

"Fans erwarten jedes Jahr den Titel"
Was zur Folge hat, "dass ich jetzt nicht mehr wie in Österreich fast jeden Zweikampf gewinne. Aber damit komme ich sehr gut klar." Vom Teamgeist ist er angetan: "Die Kollegen sind unglaublich nett, ich hätte nicht erwartet, dass sie so offen sind. Niemand hat Starallüren." Die Erwartungshaltung ist groß: "Die Fans erwarten von Ajax wie jedes Jahr den Titel." In den ersten fünf Spielen sammelte Ajax zehn Punkte, ist Sechster, allerdings nur zwei Punkte hinter Leader Feyenoord.

Am Freitag hat Wöber einen speziellen Auftritt: "Ich muss zum Einstand singen, habe "I am from Austria" ausgewählt. Herzukommen und gleich singen zu müssen, ohne jemanden zu kennen, davor hatte ich die größte Angst." So gesehen gewährten ihm die Kollegen vier Wochen Schonfrist. Im Hinterkopf hat er noch seinen gesanglichen Premieren-Auftritt bei Rapid: "Ich habe mich damals mit "Life is live" von Opus vor Mannschaft und Präsidium ziemlich blamiert. Diesmal versteht wenigstens keiner, was ich singe", muss er schmunzeln.

Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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