"Er hat geschmollt"

Del Bosque stänkert gegen Unruhestifter Casillas

Sport
01.07.2016 17:10

Vicente del Bosque hat Spanien 2010 in Südafrika und zum ersten Weltmeistertitel seiner Fußball-Historie und 2012 zur erfolgreichen Titelverteidigung bei der EURO in Polen und der Ukraine geführt. Nun nimmt der 65-Jährige seinen Hut. "Ich habe keinerlei Absicht, Nationaltrainer zu bleiben", erklärte Del Bosque am Donnerstagabend, drei Tage nach dem Aus bei der EM in Frankreich.

Dass es bei der EM im spanischen Team nicht immer so harmonisch zuging, wie von Del Bosque und seinen Spielern permanent dargestellt, zeigt der Fall Iker Casillas. Das Verhältnis zwischen der Torhüter-Legende und dem Nationaltrainer ist beschädigt. "Ich habe jedem meiner Spieler eine SMS geschickt - außer einem: Casillas", sagte Del Bosque in einem Interview des Radiosenders Cadena SER zur Verabschiedung von seiner Mannschaft. "Bei seinen Kameraden hat er sich gut verhalten, korrekt, aber mit dem Trainerstab mal so, mal so."

Del Bosque hatte Rekordnationalspieler Casillas durch David de Gea von Manchester United ersetzt. Der 35-jährige Weltmeister von 2010 und zweimalige Europameister trug sein Los, ohne in der Öffentlichkeit zu meckern. Der 167-fache Teamspieler habe ihm und seinen Assistenten die Entscheidung aber nachgetragen, so Del Bosque. "Er hat mit uns geschmollt."

Caparros als Nachfolge-Kandidat
Nach übereinstimmenden Medienberichten ist nun Joaquin Caparros Favorit auf Del Bosques Nachfolge. Der 60-Jährige hat schon alle möglichen spanischen Klubs trainiert - nur nie Real Madrid und den FC Barcelona. Caparros gilt als Topkandidat von Verbandspräsident Angel Maria Villar Llona, er ist derzeit vereinslos. Bis 2015 betreute er Granada CF, davor unter anderem Levante UD und RCD Mallorca. Seine erfolgreichste Zeit hatte der Andalusier 2000 bis 2005 beim FC Sevilla, den er zweimal in den UEFA-Cup führte.

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(Bild: KMM)



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