Billiges Licht

VKI-Test: Markenprodukte gewinnen das Rennen

Leben
29.02.2008 10:42
Mit dem Kauf von Energiesparlampen schont man nicht nur seine Geldbörse, sondern auch die Umwelt. Wie ein in Wien präsentierter Test vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) zeigt, können durch den Umstieg auf die sparsamen Leuchten nicht nur die Stromkosten eines österreichischen Haushalts um rund 63 Euro jährlich verringert, sondern auch 215 Kilogramm CO2 eingespart werden.

Bei den 24 Lampen, die von den Testern wurden unter die Lupe genommen wurden, schnitten Markenprodukte (z.B. von Megaman, Bild) klar am besten ab. "Es gibt aber von jeder Firma positive und negative Beispiele", klärte Mirko Bernhard, Energieexperte vom VKI, auf. "Billigprodukte sind aber nur mit Vorsicht zu genießen." Der höhere Kaufpreis der Energiesparlampen rechnet sich aber in jedem Fall.

Die dunklen Seiten der Sparefrohs
Trotz aller Vorteile gibt es aber auch Schattenseiten. So dauert es im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen länger, bis die Lampen ihre volle Helligkeit erreicht haben. Nur ein Drittel der Testprodukte strahlte auf Anhieb helles Licht aus. Besonders schlecht fiel das Ergebnis für die "Ikea Sparsam 7W" aus: 1,9 Sekunden brauchte sie bis zum Aufleuchten, 112 Sekunden, bis sie 80 Prozent ihrer Helligkeit erreicht hatte. Beeinflusst werden diese Ergebnisse auch von den Umgebungstemperaturen - bei Minusgraden dauert es entsprechend länger.

Ein weiterer Nachteil ist dämmrig werdendes Licht bei längerer Brennzeit. Auch die mit "gut" bewerteten Produkte verloren bereits nach 2.000 Stunden bis zu 17 Prozent ihrer Helligkeit. Nach etwa 10.000 Stunden strahlten die Produkte "Isotronic R80 11W" und "Megaman Compact Reflector R50 7W" nur mehr die Hälfte ihrer ursprünglichen Stärke aus.

Energiesparlicht nicht überall geeignet
Zu beachten ist auch, wo die Energiesparlampe eingesetzt werden soll. Wo Licht sofort in voller Stärke vorhanden sein sollte, wie etwa im Bad, WC und Stiegenhaus, sollte man auf die Herstellerangaben für den Kurzzeitbetrieb achten oder gleich herkömmliche Glühbirnen verwenden. Prinzipiell gilt, dass die sparsamen Leuchten nicht kürzer als zwei Minuten brennen sollten, da sich sonst ihre Lebensdauer verringere.

Wie der Test zeigte, entsprechen die Angaben auf der Verpackung nicht immer der Wahrheit. Zwar konnte die Überprüfung der Lebensdauer noch nicht ganz abgeschlossen werden, bei manchen Lampen, wie der "Obi/CMI 11W", ist aber bereits vorzeitig das Licht ausgegangen. Andere Modelle, wie die "Ikea Sparsam 11W", leuchten dafür länger als angegeben. Auch die angegebene Watt-Zahl hält der Realität nicht immer stand: Bei der "Luxx Energy-Saver Globe 20W" wurden gar um 6,9 Watt weniger Leistung gemessen, als vom Hersteller versprochen.

Beim Kauf von Energiesparlampen sollten Konsumenten folgende Punkte berücksichtigen:

  • Auf Eignung achten:
    Nicht alle Sparlampen leuchten ohne Verzögerung auf, erreichen schnell ihre volle Helligkeit und vertragen häufiges Ein- und Ausschalten. Für Bereiche wie  Bad, WC oder Stiegenhaus Herstellerangaben beachten.
     
  • Leistungsstärkere Modelle verwenden:
    Sparlampen haben den großen Vorteil, dass man nicht auf die Watt-Begrenzung der Leuchten achten muss. Da sie vernachlässigbar warm werden, können auch leistungsstärkere Modelle verwendet werden, die mehr Licht geben, aber dabei immer noch eine spürbare Einsparung bringen.
     
  • Lichttöne abstimmen:
    Sparlampen werden in unterschiedlichen Lichtfarben und –spektren angeboten, vom "kalten" Weiß für Büro- und Arbeitsräume bis zu "(Extra-)Warmweiß" für den Wohnbereich.
     
  • Lampen richtig entsorgen:
    Energiesparlampen gehören aufgrund ihres Quecksilbergehaltes in den Sondermüll. Sie werden von den kommunalen Sammelstellen unentgeltlich zurückgenommen. Bei gleichzeitigem Neukauf nimmt auch der Händler die alte Lampe entgegen. Alte Pfandmarken muss der Händler, bei dem die Leuchte gekauft wurde, rückerstatten.
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(Bild: kmm)



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