Überlastet?

So wird Stress nicht zur Gefahr für Ihr Kind

Leben
30.05.2014 11:30
Stress ist ein Phänomen, das nicht nur Erwachsene betrifft – immer häufiger leiden auch Kinder und Jugendliche unter Überlastungserscheinungen. Die Probleme sind vielseitig: Zu hohe Anforderungen in der Schule, Stress mit Geschwistern oder Probleme mit dem Umfeld können die Ursachen sein. Als Folge davon beginnen sich nicht selten Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, sogar Depressionen auszubilden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihrem Kind helfen können.

Woher kommt der Stress?
Kinder sehen sich in ihrem täglichen Leben vielen Anforderungen gegenüber: Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen der Eltern, Streitigkeiten bzw. Konkurrenzkämpfe mit Geschwistern oder Freunden. Je älter Ihr Kind wird, desto bewusster empfindet es den Druck, gewissen Anforderungen gerecht zu werden. In der Pubertät verursachen dann die Veränderungen am eigenen Körper und Empfinden zusätzlichen Stress.

Stress ist in diesem Zusammenhang an vielen Symptomen erkennbar. Ihr Kind klagt über Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, es fühlt sich traurig und abgeschlagen, kann aber auch angespannt und aggressiver als normalerweise sein. Die Aggression kann es gegen sich selbst richten, in Form von nervösem Kratzen, Nägelbeißen, sie kann aber auch nach außen gegen andere gerichtet werden. Als weitere mögliche Folge können Panikattacken und Ängste auftreten. Damit ist Stress eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Gesundheit Ihres Kindes.

Das Gespräch suchen
Zunächst sollten Sie mit Ihrem Kind reden. Versuchen Sie herauszufinden, was es belastet. Machen Sie es darauf aufmerksam, welche Symptome Sie an ihm erleben. Und fragen Sie es, wie Sie ihm helfen können bzw. bieten Sie ihm Lösungsvorschläge von sich aus an. Wichtig ist, dass Ihr Kind merkt, dass Sie auf seiner Seite stehen.

Selbstkritisch sein
Oft sind Eltern der Auslöser für Stress, weil sie bewusst oder unbewusst Druck auf das Kind ausüben. Gerade beim Thema Schule und Noten ist es wichtig, dass Sie Ihre Erwartungen nicht utopisch hoch gesteckt haben. Ihr Kind bekommt auch so schon genug Druck, sei es durch seine Lehrer oder bessere Mitschüler. Sie können gezielt unterstützen, indem Sie Ihre Hilfe beim Lernen anbieten und auf geleistete Ergebnisse angemessen reagieren.

Aber auch in anderen Bereichen, was die persönliche Entwicklung Ihres Kindes angeht, sollten Sie bei ersten Anzeichen von Stress in sich gehen und herausfinden, ob Sie zu viel von ihm erwarten und Ihr Kind dadurch unter Druck gerät. Vielleicht waren Sie selbst kein guter Schüler oder hatten in anderen Bereichen - etwa bei Sport oder anderen Hobbys - Defizite und haben nun das Gefühl, dass Ihr Kind besser werden soll, mehr erreichen soll als Sie selbst. Doch es ist keine Lösung, Ihr Kind für Ihre Versäumnisse büßen zu lassen. Zeigen Sie Ihrem Kind immer, dass Sie hinter ihm stehen und es so lieb haben, wie es ist.

Ventile anbieten
Einerseits ist die Unterstützung durch Sie sehr wichtig, andererseits jedoch oft nicht ausreichend. Bieten Sie Ihrem Kind Stressventile an, die es selbst nutzen kann: Bewegung ist ein wichtiger Faktor, um zur Ruhe zu kommen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind ausreichend aktiv ist. Ist Ihr Kind eher ruhiger und zurückgezogener, kann es auch helfen, Bücher oder Musik anzubieten, um Entspannung zu bewirken. Jegliches Hobby, das Ihrem Kind dabei hilft, zur Ruhe zu kommen, sollte gefördert werden.

Vorbildwirkung
Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass auch Sie oft Stress haben, und zeigen Sie ihm Lösungswege auf. Je gelassener und ruhiger Sie sein können, desto eher überträgt sich das auf Ihr Kind. Zeigen Sie ihm, wie Sie damit umgehen, wenn Sie Druck von außen bekommen, und reden Sie offen mit ihm. Und: Eine Portion Humor kann auch nicht schaden.

Ernährung
Auch die richtige Ernährung hilft Ihrem Kind, stressresistenter zu werden. Achten Sie auf eine ausreichend vitaminreiche Ernährung, die wenig Zucker und Fett enthält. Weiters sollte Ihr Kind regelmäßig genug trinken und sämtliche Mahlzeiten in Ruhe einnehmen. Zusätzlich helfen kleine Energiespender, wie Müsli oder Nüsse, um zu mehr Kraft zu kommen.

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(Bild: kmm)



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