Lesen statt TV

So wird dein Kind zu einem echten Bücherwurm

(Bild: thinkstockphotos.de)

Computerspiele, soziale Netzwerke und nicht zuletzt das "gute alte" Fernsehen - viele Kinder wissen angesichts der digitalen Überflutung mit einem Buch kaum mehr etwas anzufangen. Dabei ist Lesen doch wichtig für die gesamte Entwicklung des Kindes, eine bedeutende Übung für die Schule und eine Bereicherung für das gesamte Leben. Doch wie kannst du bei deinem Kind die Begeisterung für Bücher wecken? krone.at gibt Tipps.

Für dein Kind ist Lesen zunächst eine sehr mühsame Angelegenheit. Schließlich müssen zu Beginn noch die Buchstaben einzeln aneinandergereiht werden. Erst mit der Übung tastet das Auge die Wortbilder ab und erkennt die Worte mehr oder weniger auf einen Blick. Ein Taferlklassler wird bis zu zwei Jahre brauchen, um flüssig zu lesen und dann auch noch den Inhalt des Gelesenen zu erfassen. Doch so sehr sich dein Kind manchmal auch plagt – je besser es lesen kann, desto schöner erschließt sich ihm die Welt: Bücher, Comics, aber auch Internetseiten – all das kann nur von geübten Lesern wirklich genutzt werden.

Es gilt also, die Lust deines Kindes am Lesen zu wecken. Und hier bist wie so oft du als Vorbild gefragt. Wenn du deinem Kind vermittelst, dass Lesen gut zur Entspannung, unterhaltsam und spannend ist, wird das Bestreben deines Kindes, selbst auch zu lesen, gleich viel größer sein.

Gemeinsam lesen
Dein Kind wird umso besser und leichter lesen können, je öfter es liest. Wenn du dein Kind dazu anregst, mit dir gemeinsam oder mit der ganzen Familie zu lesen, wird es ihm immer leichter fallen und der Spaß kommt ganz von allein. Oft ist es auch schon Anregung genug, wenn du deinem Kind immer wieder etwas vorliest. Denn so bekommt dein Kind das Bedürfnis, auch selbst nachlesen zu können oder einfach weiterzulesen, wo du aufgehört hast.

Bücher schenken
Wenn dein Kind die Lust überkommt zu lesen, sollten auch entsprechende Bücher dafür da sein. Achte darauf, kindgerechtes Material auszuwählen, das Altersstufe und Aufnahmefähigkeit deines Kindes entspricht sowie sein Interesse weckt. Kurze Geschichten sind oft besser als lange Romane. Denn kleine Portionen sind leichter zu verarbeiten. Besuche mit deinem Kind Büchereien oder Buchhandlungen und lasse es selbst auswählen, was es gerne lesen möchte.

Lesebereiche
Dein Kind sollte das Gefühl haben, sich beim Lesen komplett entspannen zu können und sich in eine andere Welt zurückziehen zu dürfen. Daher ist es gut, wenn es in der Wohnung eine Ecke gibt, die als Kuschel- und Leseecke eingerichtet ist oder dein Kind auch untertags auf seinem Bett kuscheln darf, um zu lesen. Auch eine gute Tasse Tee oder Kakao beim Lesen sorgt für Wohlbefinden.

Lesen im Alltag
Du solltest deinem Kind mitteilen, wenn du etwas Interessantes liest, und ihm davon erzählen. So erkennt dein Kind, woher du deine Informationen hast und dass Lesen gut ist, um sich über wichtige Dinge zu informieren und zu unterhalten. Du kannst ihm Werbebotschaften erklären, Comics vorlesen, das Kinoprogramm oder die Fahrtzeiten von öffentlichen Verkehrsmitteln. So merkt dein Kind, dass im Alltag überall Botschaften versteckt sind, die sich durch Lesen entschlüsseln lassen.

Interessen bestärken
Dein Kind interessiert sich für ein bestimmtes Genre – es liebt Märchen, Magie, Pferdegeschichten oder Heldensagen? Dann unterstütze dein Kind, besorge ihm mehr Informationen und fördere sein Interesse. Unternehmt gemeinsam Besuche in Museen oder zu Veranstaltungen, die thematisch dazu passen.