Früh übt sich

So bewältigt Ihr Kind sein erstes Schulreferat

Leben
02.01.2015 13:26
Für die meisten Kinder ist das erste Referat eine spannende Angelegenheit, besonders wenn sie eher schüchtern sind und nicht so gerne vor einer Gruppe sprechen. Wie Sie Ihrem Kind bei der Vorbereitung helfen können, erfahren Sie hier.

Meistens ist es in der dritten oder vierten Klasse Volksschule so weit, dass das Kind sein erstes Kurzreferat halten muss. Referate sind gute Übungen für das Kind, weil es einerseits in der Vorbereitung lernen muss, Informationen für andere zusammenzufassen. Und andererseits muss es sich überwinden, vor einer Gruppe zu sprechen – eine wichtige Erfahrung für das Selbstwertgefühl.

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Kind, welche Vorgaben es für das Referat bekommen hat: Wie lange muss es sprechen? Muss es unterstützende Unterlagen wie ein Plakat oder eine Zusammenfassung mitbringen? Darf es Handzettel verwenden? Lassen Sie Ihr Kind dann zunächst eine Gliederung erarbeiten. Es soll die Hauptabschnitte seines Themas zusammenschreiben und dann die wichtigen Unterpunkte dazu. Die Gliederung sollte so gut sein, dass Ihr Kind im Prinzip mit den Stichworten aus der Gliederung das Referat frei halten könnte.

Diese Gliederung wird dann auf Stichwortkarten übertragen: Ihr Kind sollte auf jeder Karte eine groß geschriebene, kurze Überschrift stehen haben und kleine Stichworte als Aufzählungspunkte, die ihm helfen, sich an den Inhalt zu erinnern.

Vorbereitung fürs Sprechen
Vielen Kindern hilft es, den Referattext einmal im Ganzen niederzuschreiben. Halten Sie Ihr Kind dann aber dazu an, diesen frei zu erzählen und sich nur an den Stichwortkarten anzuhalten, wenn es nicht mehr weiterweiß. Ihr Kind soll beim Zusammenstellen des Referats immer wieder selbst hinterfragen, was seine Zuhörer wissen wollen und was die spannenden Fakten an dem Thema sind. So langweilt sich niemand und der Lehrer wird positiv überrascht sein.

Spielen Sie ruhig den Lehrer und unterbrechen Sie hin und wieder für Fragen bzw. stellen Sie weitergehende Fragen. Denn auch das wird vom Lehrer gern gemacht, um festzustellen, ob Ihr Kind sich wirklich mit dem Thema beschäftigt hat. Lassen Sie Ihr Kind den Referatstext ruhig mehrmals vortragen, so gewinnt es an Sicherheit.

Was tun bei Nervosität?
Merken Sie, dass Ihr Kind Angst vor dem Referat hat, sprechen Sie mit ihm über seine Sorgen. Was genau befürchtet es? Dass die anderen nicht zuhören, dass es ausgelacht wird? Dann erklären Sie ihm, wie es damit umgehen kann: einfach ganz entspannt nach vorne gehen, tief Luft holen und langsam sprechen. Vielleicht beruhigt auch das Wissen, dass es den anderen Kindern mehr oder weniger genauso gehen wird.

Helfen Sie Ihrem Kind auch mit Haltungstipps: Eine gerade Haltung ist wichtig, genau wie die Hände nicht in den Hosentaschen zu lassen. Es soll seine Zuhörer ansehen und dabei den Blick immer wieder über alle Zuhörer schweifen lassen – so kann es verhindern, dass ihm einzelne Leute "verloren gehen". Beenden kann es mit einem simplen "Danke für die Aufmerksamkeit" oder einer lustigen Pointe, wenn es zum Thema passt. Ein kleiner Probeauftritt vor den Stofftieren oder Puppen, wenn Sie nicht dabei sind, kann schüchternen Kindern ebenfalls helfen.

Am Tag des Referats sollte Ihr Kind Kleidung auswählen, mit der es sich wohlfühlt. Bereiten Sie ihm ein gutes Frühstück, das ausreichend stärkt und nicht im Magen liegt. Wünschen Sie ihm viel Glück, aber vermeiden Sie, es noch einmal abzufragen oder unnötig auf das Referat anzusprechen, wenn es nicht von selbst damit anfängt. Sonst verstärken Sie nur die Nervosität. Fragen Sie es am Abend, wie es gelaufen ist. War Ihr Kind noch nicht mit sich zufrieden oder ist die Note nicht so ausgefallen, wie es sich das gewünscht hätte, ergründen Sie, woran es lag. An diesen Punkten können Sie fürs nächste Mal zusammen arbeiten – schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

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(Bild: kmm)



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