Einser oder Fleck?

Richtig reagieren bei gutem und schlechtem Zeugnis

Leben
23.06.2015 16:39
Wieder einmal ist es so weit: Der Ferienbeginn ist da. Und während die einen sich über die Zeugnisverteilung freuen, ist sie für die anderen mit Magenschmerzen verbunden, da nicht die allerbesten Noten, manchmal sogar ein Nicht genügend im Zeugnis aufscheint. Wie die Ferien trotzdem schön werden und was bei einem Nachzipf oder schlechtem Notenschnitt zu tun ist, erfahren Sie hier.

Was tun, wenn ein Fünfer dabei ist?
Eines ist ganz wichtig: nicht schimpfen! Denn böse Worte bringen niemandem mehr etwas - im Gegenteil. Ihr Kind ist sich sehr bewusst, dass die Leistung nicht ideal ist und macht sich wahrscheinlich selbst große Vorwürfe. Machen Sie sich bewusst, was nun in Ihrem Kind vorgeht: Es hat Angst durchzufallen, von seinen Freunden getrennt zu werden. Es fühlt sich vielleicht dumm und hat Angst, von seinen Freunden verachtet zu werden. Über dem Sommer liegt ein schwarzer Schatten in Form der drohenden Nachprüfung und der Tatsache, dass Ihr Kind auch lernen muss, statt einfach nur den Sommer zu genießen. Zeigen Sie daher Verständnis für Ihr Kind, lassen Sie es sich ausweinen und besprechen Sie mit ihm seine Sorgen.

Versuchen Sie, das Nichtgenügend als Zeichen dafür zu sehen, dass Ihr Kind einfach noch Nachholbedarf hat. Vielen Schülern geht es in den Folgejahren besser, wenn ein Jahr mit den noch nicht verstandenen Inhalten wiederholt werden kann.

Versuchen Sie, darüber hinaus, auch wenn es schwerfällt, das Positive zu sehen: Ihr Kind ist wahrscheinlich nicht in allen Fächern schlecht gewesen. Würdigen Sie die Gegenstände, in denen es gute Leistungen gebracht hat und vermitteln Sie ihm das Gefühl, dass Sie an seiner Seite stehen, es bei der Überwindung dieser unschönen Situation unterstützen.

Ferien machen nach Plan
Wenn die ersten Emotionen verdaut sind, sollten Sie mit Ihrem Kind gemeinsam einen Plan für die Sommer erstellen. Steht eine Nachprüfung ins Haus, sollte Ihr Kind regelmäßig wiederholen und den Stoff aufarbeiten. Jedoch darf dabei die Freizeit nicht zu kurz kommen. Schließlich hat Ihr Kind wieder ein langes Schuljahr vor sich, für das es jede Menge Energie brauchen wird.

Die ersten beiden Wochen sollte sich Ihr Kind ausruhen und austoben können. Danach sollten pro Woche am besten zwei bis vier halbe Lerntage eingeplant werden, an denen Ihr Kind systematisch den Stoff für die Nachprüfung durchnimmt. Je näher die Nachprüfung rückt, desto mehr Lernzeit muss eingeplant werden. So ist sichergestellt, dass Ihr Kind optimal auf die Prüfung vorbereitet ist und ausreichend Zeit bleibt, um auf alle Fragen einzugehen.

Günstige Nachhilfe
Beim Lernen kann Ihr Kind Unterstützung gut gebrauchen. Eine kostengünstige Variante der Nachhilfe sind oft Schüler aus höheren Jahrgängen, die Ihnen der Lehrer Ihres Kindes gerne empfehlen wird. Der Vorteil dieser Variante: Die älteren Schüler des Lehrers wissen genau, worauf dieser Wert legt und wie die Dinge erklärt werden. Außerdem sind Schüler als Nachhilfelehrer meist günstiger - Stundenlöhne um sechs bis zehn Euro sind durchaus realistisch und deutlich billiger als ausgebildete Nachhilfeexperten oder Institute, bei denen eine Stunde das Doppelte bis Dreifache kostet.

Und auch wenn es bei der Nachprüfung nicht klappen sollte, ist dies kein Beinbruch. Manchmal fehlt Schülern genau ein Jahr, bis ihnen der sprichwörtliche "Knopf aufgeht". Und dann geht's dafür umso leichter.

Gutes Zeugnis
Wenn bei Ihrem Kind notentechnisch alles im Lot ist, besteht Grund zur Freude. Lassen Sie mit Ihrem Kind noch einmal das letzte Jahr Revue passieren: Was ist gut gelaufen, wo gab es Schwachstellen, wo war der Abschluss vielleicht sogar eine Zitterpartie oder wo hat sich Ihr Kind nicht wohlgefühlt? So kann ein Schlussstrich unter das vergangene Jahr gezogen werden und zugleich festgestellt werden, ob über die Ferien vielleicht doch das eine oder andere Thema aufgearbeitet werden sollte.

Natürlich sollten Sie Ihrem Kind auch zeigen, wie stolz Sie sind, und es entsprechend belohnen. So schüren Sie seinen Eifer und lenken seine Anstrengungen in die richtige Richtung. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Kind in den Ferien so richtig entspannen kann, damit genug Kraft fürs kommende Schuljahr getankt werden kann.

Belohnung
Ein gutes Zeugnis bzw. gute Noten können natürlich auch belohnt werden: So kann pro Note eine Summe bezahlt werden. Ein Einser wird beispielsweise mit zehn Euro, ein Zweier mit fünf Euro und ein Dreier mit einem Euro belohnt. Vielleicht gibt es auch eine spezielle Sache oder eine Reise, die sich Ihr Kind wünscht - wurde ein gewisser Notenschnitt nicht unterschritten, kann in Summe ein Geschenk gemacht werden.

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(Bild: kmm)



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