Start ins WWW

Interneterziehung: So sind Ihre Kinder im Netz sicher

Leben
28.06.2013 13:25
Wenn Kinder die ersten Schritte allein im WWW unternehmen, sollten sie dabei von einem Erwachsenen begleitet und angeleitet werden. Denn sonst drohen in der Fülle der Möglichkeiten auch viele Gefahren, die nicht selten Nachwirkungen bis ins Erwachsenenleben haben.

Informieren
Wenn Ihre Kinder beginnen, sich eigenständig im Internet zu bewegen, sollten Sie gerade am Anfang dabei sein. Sehen Sie sich an, welche Seiten Ihr Kind aufsucht. Fragen Sie es, was genau interessant ist, und unterstützen Sie es mit Ihrem Wissen. Sind Sie selbst mit den Medien nicht so vertraut, dann müssen Sie sich informieren und mit Ihrem Kind mitwachsen.

Sie können sich umgekehrt auch erklären lassen, was es gerade tut, und dadurch für sich selbst dazulernen. Haben Sie bei bestimmten Aktionen Bedenken, dann können Sie das durch vorsichtiges Hinterfragen zum Ausdruck bringen. Bei Unsicherheit sollten Sie einen Blick auf Websites wie Saferinternet.at, Sicher-im-Internet.at oder "klicksafe" werfen.

Kontrolle
Sie sollten für sich selbst einen Account auf jener Plattform - zum Beispiel Facebook - anlegen, die Ihr Kind besuchen möchte, und eine Freundschaftsanfrage schicken, wodurch Sie die Seite Ihres Kindes uneingeschränkt sehen können. So können Sie mitverfolgen, wie Ihr Kind die Plattform nutzt, und bei bedenklichen Inhalten einschreiten. Auch Fotos, auf denen Ihr Kind verlinkt wird, sollten Sie kontrollieren, genauso wie Gruppen, denen es beitritt, und Inhalte, für die es seine Zustimmung zum Ausdruck bringt.

In jedem Fall sollten Sie Ihrem Kind jedoch Bescheid geben, dass Sie sich seine Seite regelmäßig ansehen werden. Weiters ist es dringend nötig, mit dem Kind gemeinsam die Einstellungen zur Privatsphäre bzw. Preisgabe persönlicher Informationen festzulegen und intensiv durchzubesprechen.

Aufklären
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es mit den Privatsphäre-Einstellungen richtig umgeht, und machen Sie es auf eventuelle Konsequenzen von zu viel Preisgabe aufmerksam. Machen Sie ihm bewusst, dass alles, was es auf der Seite postet, nicht nur von Freunden, sondern eventuell auch von Lehrern etc. gelesen werden kann und es daher sehr vorsichtig sein muss, was es postet. Und dass auch Freunde Informationen aus dem Netz weitergeben können. Denn oft ist Kindern die Tragweite ihrer Handlungen noch nicht bewusst. Erklären Sie Ihrem Kind auch, dass es nicht mit seinem echten Namen, sondern mit einem Nickname auftreten soll, um seine Privatsphäre zu schützen.

Auch sollten Sie das Bewusstsein Ihres Kindes dafür schärfen, dass im Internet nicht alles so ist, wie es scheint: Gerade wenn es in Chats oder auf Facebook jemanden kennenlernt, sollten niemals persönliche Informationen wie Wohnort, Schulweg preis- und Fotos weitergegeben werden. Dies alles darf für Fremde auch nie auf dem Profil sichtbar ein (Überprüfung bei Facebook durch Klick auf "Anzeigen aus der Sicht von ..."). Das Thema Kindesmissbrauch und Pädophilie sollten Sie Ihrem Kind gegenüber eindrücklich erläutern, damit im Fall des Falles bei Ihrem Kind die Warnglocken läuten.

Lesen Sie hierzu auch Tipps zum Schutz vor "Grooming" in der Infobox!

Auch vor Gefahren durch Viren und andere Schadsoftware sollten Sie Ihr Kind warnen - diese kann nicht nur über E-Mails, sondern auch vermeintlich lustige Links in sozialen Netzwerken weiterverbreitet werden. Auch über Kostenfallen - zum Beispiel bei Online-Spielen - sollten Sie mit Ihrem Kind sprechen.

Spielregeln definieren
Soziale Netzwerke haben einen gewissen Suchtfaktor. Und wenn Erwachsene dieser Faszination nur allzu bereitwillig erliegen, können Sie sich vorstellen, wie wenig sich Ihr Kind dagegen wehren kann. Die Möglichkeit, mit seinen Freunden zu chatten, sich zu präsentieren, "cool" zu sein – das hat schon seinen Reiz. Doch die Gefahr besteht, dass Ihr Kind sich nicht mehr losreißen kann und seine schulischen Leistungen zu leiden beginnen.

Eine andere Gefahr ist, dass Ihrem Kind der Bezug zur realen Welt und die Bedeutung von echten Freundschaften entgleiten. Alarmsignale sind, wenn Ihr Kind sich nur mehr zu Hause einbunkert, nicht mehr das Bedürfnis zeigt, mit Freunden etwas zu unternehmen, ständig abwesend wirkt, sich nur mehr zum PC setzen möchte und sich nicht mehr aktiv ins Familienleben einbringt. Legen Sie zusammen mit dem Nachwuchs fest, wie viel PC-Zeit erlaubt ist und was Ihr Kind in dieser Zeit machen darf.

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(Bild: kmm)



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