So kannst du helfen

Hilfe, mein Kind will nicht in den Kindergarten!

Leben
19.10.2012 12:44
Der große Tag ist da: Dein Kind verlässt zum ersten Mal deine Obhut und geht in den Kindergarten. Für Eltern und Kinder eine spannende Zeit, besonders dann, wenn der Nachwuchs sich weigert, im Kindergarten zu bleiben.

Vorbeugung
Der Einstieg in den Kindergarten sollte für dein Kind keinesfalls überraschend kommen. Du solltest mit ihm über den Kindergarten sprechen und den Kindergarten im Vorgeld auch besuchen. So sieht dein Kind, wie viel Spaß der Kindergarten macht, und kann ganz entspannt mit der neuen Umgebung vertraut werden. Auch solltest du mit deinem Kind Bilderbücher über die Zeit im Kindergarten durchsehen. Erkläre ihm, was im Kindergarten alles passiert, was die Kinder unternehmen, was eine Kindergartentante ist usw. Damit nimmst du deinem Kind die Angst vor dem Unbekannten und kannst ganz entspannt auf den ersten Tag hinblicken.

Die Startphase sollte zudem nach Möglichkeit in eine ruhige Zeit fallen, in der keine anderen großen Ereignisse stattfinden. Ein Wohnungsumzug, ein Jobwechsel der Eltern oder die Geburt eines zweiten Kindes wären in dieser Phase zu viel Unruhe und Umstellung, um auch noch den Einstieg in den Kindergarten gut zu verkraften.

Nach vier bis sechs Wochen sollte sich dein Kind jedoch schon eingewöhnt haben. In dieser Zeit solltest du auch nach einem Kindergartentag nicht allzu viele aufregende Aktivitäten legen, denn auch das ist Stress für dein Kind.

Die erste Zeit
Nimm dir in den ersten paar Tagen Zeit, um dein Kind wirklich begleiten zu können. Im Kindergarten solltest du dein Kind dann aber wirklich der Obhut der Pädagogen überlassen und dich zurückziehen. Denn dein Kind muss sich daran gewöhnen, dass es in dieser Umgebung ohne dich zurechtkommt. Du kannst in den ersten Tagen anfangs schon da bleiben, aber solltest dich dann relativ rasch zurückziehen. Es ist wichtig, dass du deinem Kind gar nicht erst die Gelegenheit gibst, sich Gedanken darüber zu machen, dass du nun nicht bei ihm bist. Einfach kurz und liebevoll verabschieden, betonen, dass du es z.B. zu Mittag wieder abholst, und dann auch konsequent gehen.

Und das ist meist der Punkt, an dem die große Dramatik ausbricht. Manche Kinder empfinden ein Unwohlsein bei dem Gefühl, in einer (noch) ungewohnten Umgebung ohne Eltern zu bleiben. Um diese Kinder kümmern sich die Pädagogen im Kindergarten gerade zu Beginn sehr intensiv, um ihnen den Einstieg in die Gruppe zu erleichtern. Die Kinder versuchen aber natürlich, ihre Eltern zum Dableiben zu bewegen: Weinen, schreien, bitten und betteln gehören da oft dazu.

Das Kind beruhigt sich aber meist, wenn die Eltern gegangen sind. Kommst du immer gleich zurück, bestärkst du es in diesem Verhalten. Natürlich fühlt es sich nicht schön an, wenn du dein Kind zurücklässt, wenn es dir seine Verzweiflung oder seinen Protest zeigt – oft dann nicht nur morgens, sondern auch am Nachmittag beim Abholen. Du solltest dich jedoch mit den Pädagogen beraten, wie du mit der Situation am besten umgehst. Denn wenn die erste Unruhe vergeht, fühlen sich die meisten Kinder schnell sehr wohl.

Etwas anderes ist es, wenn dein Kind dieses Verhaltensmuster nicht aufgibt und sich über eine längere Zeit bzw. an mehreren Tagen hintereinander gar nicht beruhigt. Das deutet darauf hin, dass vielleicht der Kindergarten nicht der richtige für dein Kind ist. Vielleicht mag es die Betreuer nicht, vielleicht ist die Gruppe aus Kindern zusammengesetzt, die es nicht mag, vielleicht fühlt es sich in den Räumlichkeiten nicht wohl. Es wäre daher jedenfalls einen Versuch wert, auch einen anderen Kindergarten auszuprobieren.

Teddy als Seelentröster
Dein Kind kann ohne Weiteres auch ein Kuscheltier von zu Hause mitnehmen, um in den ersten Tagen nicht ganz so alleine zu sein. Auch eine Kuscheldecke oder ein Kleidungsstück von dir kann deinem Kind helfen, die Trennung leichter zu verwinden.

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(Bild: kmm)



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