Sicher unterwegs

Das sind die schlimmsten Fahrfehler

Leben
12.08.2008 08:22
Die weltweiten Unfallstatistiken sind alarmierend: Täglich verlieren etwa 3.000 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, und jeder sechste getötete Mensch ist ein Kind. Die Ursachen: Fahrfehler, Leichtsinn, Unachtsamkeit. Speziell Eltern sind daher gefordert, für mehr Sicherheit für sich und ihre Kinder zu sorgen. Hier erfährst du, was die häufigsten Fahrfehler sind und wie du diese umgehst.

Telefonieren am Steuer
Auch wenn es angenehm ist, die scheinbar freie Zeit am Steuer zum Telefonieren zu nützen – aber sogar mit Freisprecheinrichtung ist die Ablenkung vom Straßenverkehr sehr hoch, denn deine Aufmerksamkeit ist bei deinem Gesprächspartner und nicht beim Verkehr. Die Reaktionszeit wird verlangsamt, du reagierst später auf gefährliche Zwischenfälle. Daher solltest du nur dann telefonieren, wenn kein Weg daran vorbei führt. Und du solltest das Gespräch so kurz wie möglich halten. Wirst du angerufen, dann lasse es läuten und warte ab, ob man dir eine Nachricht hinterlässt. Willst du zurückrufen, dann nimm dir kurz die Zeit, stehen zu bleiben, in Ruhe zu telefonieren, und danach konzentriert weiter zu fahren.

Aggressive Fahrweise
Du hast viel Fahrpraxis, bist ein guter Autofahrer und überzeugt von deinem Können. Andere Verkehrsteilnehmer nerven dich mit ihrer Fahrweise, und bringen dich zu halsbrecherischen Manövern, dichtem Auffahren und provozieren laute Schimpftiraden. Vielleicht solltest du einmal darüber nachdenken, dass nicht die anderen das Problem sind, sondern du. Wenn du deine Ungeduld etwas zügelst, und dich beruhigst, dann fährst du sicherer und konzentrierter.

Fahren trotz Müdigkeit
Du bist müde, die Strecke von der Arbeit oder von der Schule deiner Kinder nach Hause findest du aber ohnehin auch im Schlaf. Doch Vorsicht: Sekundenschlaf ist tödlich! Oft merkst du gar nicht, wie müde du wirklich bist, und im Extremfall reicht ein Sekundenbruchteil, in dem du wegdöst, um einen Unfall zu verursachen. Speziell Eltern sind oft müde und abgespannt, setzen sich aber dennoch ans Steuer. Bewegungsübungen vor Fahrtantritt sowie kühle Tücher im Nacken helfen, dich wieder wach werden zu lassen. Laut singen, die Fenster öffnen und für Frischluft sorgen – das hält dich auch während der Fahrt fit. Bei längeren Fahrten gilt: Pausen machen, notfalls auch eine Übernachtung einschieben. Auch Fahrerwechsel sollten immer wieder gemacht werden. Du solltest Fahrten direkt nach dem Essen vermeiden, genauso wie Fahrten in der Dämmerung, denn hier ist die Müdigkeit meist am größten.

Zu schnelles Fahren
Du musst in zehn Minuten beim Elternsprechtag deines Kindes auftauchen, bist aber viel zu spät dran. Doch zu schnelles Fahren ist keine Lösung. Du bringst dich und andere damit nur unnötig in Gefahr. Denn je schneller du unterwegs bist, desto länger der Anhalteweg.  Halte dich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, und überprüfe dich selbst mit Faustregeln wie der Drei-Sekunden-Regel, um den Abstand zu überprüfen. Bei schlechten Fahrbedingungen, wie zum Beispiel Nebel oder Regen solltest du auf sechs bis neun Sekunden ausdehnen.

Essen beim Fahren
Das ist nahezu genauso verheerend wie Telefonieren, denn deine Aufmerksamkeit ist bei deinem Snack, und nicht auf der Straße. Hinzu kommt, dass du nur eine Hand frei hast, und nicht schnell genug auf Veränderungen auf der Straße reagieren kannst. Wenn du essen musst, dann nur wenn du zum Beispiel bei einer Ampel stehst und beruhigt kurz wegsehen kannst. Geht das nicht, dann lege eine Pause ein. Genauso verheerend: Der Versuch, deinen Kindern während dem Fahren etwas zu essen oder zu trinken zu geben!

Ablenkung durch Kinder
Besonders gefährlich sind Ablenkungen durch deine Kinder. Wenn dein Baby plötzlich zu schreien beginnt, ist es verführerisch, sich schnell mal umzudrehen, und es zu beruhigen – aber sehr gefährlich. Genauso, wie einen Streit deiner Kinder auf der Rückbank während dem Fahren schlichten zu wollen. Die einzig richtige Möglichkeit ist es, stehen zu bleiben, und für Ordnung zu sorgen. Keinesfalls den Blick von der Straße nehmen, das kann böse enden. Natürlich solltest du deine Kinder auch im Fahrzeug anschnallen und so für mehr Sicherheit sorgen. Kindgerechte Rückhaltesysteme sind Pflicht, um im Ernstfall Schutz zu bieten.

Fahren mit einem schlecht gewarteten Auto

Zu hoher oder zu geringer Reifendruck, abgenützte Bremsklötze – all das kann zu einer Gefahr werden. Die Kontrollen in der Werkstatt solltest du sehr ernst nehmen, einiges kannst du aber auch selbst an der Tankstelle kontrollieren. Ein Fahrzeugrundgang zur Überprüfung der Reifen und des Reifendrucks ist schnell gemacht. Auch die Scheiben deines Autos sollten immer geputzt sein, um die Sichtbeeinträchtigung zu verhindern.
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(Bild: kmm)



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