"Ein Funken Wärme"

Bitte spenden: Niemand soll zu Weihnachten frieren

Nachrichten
19.11.2016 17:00

Seit zehn Jahren hilft die Weihnachtsaktion "Ein Funken Wärme" von "Krone" und Caritas Menschen, die ihre Heizkosten nicht bezahlen können.

Als ich ein Kind war, haben wir im Garten gerne dieses Spiel gespielt: diese ganz besonderen Steine, sogenannte Feuersteine, so lange aneinander reiben, bis zunächst intensive Wärme und irgendwann ein Funke entsteht. Dann galt es, getrocknetes Gras, einen Zweig, ein Stückchen Holz bereitzuhaben, um daraus ein Feuer zu machen. Versteckt, verboten, es war unsere geheime Feuerstelle. Entstanden wie durch ein Wunder: durch einen kleinen Funken Wärme!

Aus einem Funken wird ein Feuer
Dieses Bild kommt mir in den Sinn, wenn ich an unsere Weihnachtsaktion von "Krone" und Caritas denke. Zehn Jahre, ein "Feuerstein" der ersten Stunde war Ombudsmann Helmut Zilk, der aus den täglichen Briefen und Telefonaten das größer werdende Problem erkannte. Immer wieder meldeten sich Menschen, die einfach keine "Kohle" zum Heizen hatten, ihre Energierechnungen nicht mehr begleichen konnten. Daraus wurde dann schnell die "Krone"-Weihnachtsaktion, Autorin Susi Biró übernahm bis heute mit engagierten Kollegen wie Margit Bandera und Mario Aberl das "Funkenschlagen". Mit der Caritas als kompetentem Partner war der Grundstein gelegt.

Zehn Jahre später sitze ich mit Caritas-Präsident Michael Landau zusammen, um gemeinsam nachzudenken über Erreichtes und unsere Hoffnung, auch heuer wieder Unterstützung zu bekommen. "Es macht immer wieder froh und hoffnungsvoll, zu erleben, dass Menschen sich berühren lassen. Deine Not ist meine Not. Es ist mir nicht egal!" Wir versuchen ihnen seit zehn Jahren von Schicksalen zu berichten, von Menschen, die sich die Heizkosten einfach nicht leisten können. "Das gibt es in Österreich?", fragen manche verwundert. "In unserem Österreich!?"

In seinem Buch "Solidarität" schreibt Michael Landau: "Solidarität heißt, ein Stück vom anderen in sich selbst zu erkennen und danach zu handeln." Wer selbst einmal Kälte gespürt hat, wird wissen, wie es sich anfühlt, wenn die Finger klamm sind, wenn eine Decke nicht ausreicht, wenn die dicke Winterjacke in der Wohnung getragen wird. Viele Menschen stehen vor der Frage, ob sie ihre Miete bezahlen sollen ODER das Essen für die Kinder ODER die Rechnung für Strom und Gas. Und dann bleibt es kalt. "Energiearm" heißt das in der Fachsprache. Das sind nach Definition der E-Control alle Haushalte, die über ein verfügbares Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle verfügen und gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Energiekosten haben. In Österreich betrifft das etwa 220.000 Menschen, darunter viele Mindestpensionisten, aber auch alleinerziehende Mütter.

Ihre Hilfe für Menschen in Österreich
Menschen wie Anita H. Sie wohnt in einem kleinen, alten Haus auf dem Land, das sie nicht heizen kann. Sie hat verschiedene Gelegenheitsjobs, von denen sie ohne Leistungen aus der Mindestsicherung nicht leben kann. Die Alleinerzieherin hat zwei Kinder, die ohne Luxus aufwachsen - Schulausflüge, die nur mit Ach und Krach bezahlt werden können, keine Urlaube am Meer. Nach Abzug aller Fixkosten bleiben der Niederösterreicherin knapp 350 Euro im Monat für Essen, Heizen und Besorgungen des täglichen Bedarfs: 11,66 Euro pro Tag für drei Personen. "Sie ist kein Einzelfall. Menschen wie ihr begegnen wir in unseren Sozialberatungsstellen Tag für Tag. Gerade jetzt dürfen wir nicht beginnen, armutsbetroffene, geflohene oder arbeitslose Menschen gegeneinander in Stellung zu bringen. Tun wir das, untergraben wir Werte, die uns in den vergangenen Jahrzehnten weit gebracht haben: gesellschaftliche Solidarität und Zusammenhalt."

Ein großes Dankeschön gilt allen Spendern, die uns in diesen 10 Jahren unterstützt haben.

Bitte spenden Sie für Menschen in Österreich, die sich das Heizen nicht leisten können. Und schenken Sie damit einen "Funken Wärme"!

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