Einkaufstipps

Worauf es bei PC, TV, Drucker & Co wirklich ankommt

Elektronik
29.11.2010 16:29
Brauche ich wirklich so viele Megapixel bei einer neuen Kamera? Soll ich mir doch den teureren Fernseher mit 3D-Funktion kaufen? Desktop-PC, Laptop, Notebook oder doch ein Tablet? Nicht nur weil Weihnachten naht, drängen diese Fragen. krone.at erklärt, worauf es bei neuen technischen Geräten wirklich ankommt - und welche Funktionen du getrost vergessen kannst.

Computer, Notebook & Co
Für Stand-PC, Notebook, Netbook sowie den neuesten Trend der Tablets lassen sich kaum solche allgemeingültigen Aussagen machen. Das hat vor allem drei Gründe: Jeder Käufer hat individuelle Bedürfnisse und Anforderungen an ein Computersystem, die nicht jedes erfüllen kann. Zudem unterscheiden sich die verschiedenen Möglichkeiten sehr stark voneinander. Was nötig und sinnvoll ist, lässt sich daher nicht verallgemeinern, sondern nur von Fall zu Fall entscheiden.

Grundsätzlich gilt: Computerspieler werden mit einem Desktop-PC die meiste Freude haben. Nicht nur, dass manche Games mit Laptop-Grafikkarten Probleme haben, auch ein großer Monitor, ordentliche Tastatur und Maus mehren das Spielevergnügen. Die allerneueste Hardware muss es dabei - besonders in Hinblick auf die Grafikkarte - nicht sein, viele einige Monate alte Modelle liefern ähnlich gute Ergebnisse, sind aber wesentlich billiger. Spiele-Hardware-Magazine können hier einen guten Einblick geben.

Notebooks unterscheiden sich von Netbooks einerseits durch mehr Leistung, die zum Beispiel für Bild- und Videobearbeitung nötig sein kann. Wer mit weniger Power auskommt, lediglich Textverarbeitung nutzen, im Internet surfen und weniger Gewicht mit sich herumtragen möchte, sollte sich mit Netbooks vertraut machen, deren Preise in den letzten Jahren enorm gefallen sind.

Tablets sind die noch kleinere Evolutionsstufe - sie sind vor allem für Menschen interessant, die auch auf der Couch liegend im Netz unterwegs sein möchten. Noch gibt es allerdings nicht viele Modelle, zudem sind die meisten relativ teuer. Nicht zu verwechseln sind Tablet-PCs übrigens mit E-Book-Readern. Diese sind nur zum Lesen von elektronischen Buchausgaben gedacht, stellen nur Graustufen auf dem Bildschirm dar und können nur stark eingeschränkt auf das Internet zugreifen (etwa, um E-Books online zu kaufen oder einen Begriff auf Wikipedia nachzuschlagen).

Fernseher
Um Filme, Fernsehinhalte und Spiele hochauflösend genießen zu können, sollte das neue TV-Gerät Full HD sein - also 1.920 mal 1.080 Pixel darstellen. Diese Investition lohnt sich angesichts immer mehr hochauflösender Inhalte für Zuhause. Ein weiterer wichtiger Punkt ist gute Bildqualität, die durch Full-HD-Fähigkeit nicht automatisch garantiert wird. Zu klein sollte der neue Fernseher auch nicht sein, um die hochauflösenden Bilder auch tatsächlich erkennen zu können.

Vorherrschend sind LCD- und Plasma-Fernseher, beide haben Vor- und Nachteile. So wirkt das Bild auf LCDs oft etwas strahlender, von der Seite betrachtet allerdings milchig. Plasma-TVs besitzen letzteres Problem nicht, sie haben allerdings meist spiegelnde Scheiben, die störende Reflexionen verursachen können. Dafür werden Farben oft natürlicher dargestellt. LCDs dagegen eignen sich besser für den Anschluss einer Spielekonsole oder eines PCs.

Definitiv noch nicht nötig ist ein 3D-fähiges TV-Gerät. Es fehlt nicht nur an 3D-Filmen, auch 3D-Fernsehen ist noch nicht in Sicht. Zudem sind die benötigten Spezialbrillen teuer. Was viele andere beworbene Features von Fernsehern betrifft, lässt sich kaum ein allgemeines Urteil fällen. Schließlich verwenden die meisten Hersteller unterschiedliche Verfahren, um Eigenschaften wie Kontrast, Helligkeit und Reaktionszeit zu messen. Von diesen Werten allein solltest du die Kaufentscheidung aber nicht abhängig machen, sie sagen wenig über die generelle Eignung des Geräts aus und bringen in den unzähligen Kombinationen stark unterschiedliche Ergebnisse. Beim Fernsehkauf gilt daher: Bewertungen von Testmagazinen lesen, die besten Kandidaten auswählen und anschließend probesehen im Technikmarkt des Vertrauens.

Digitalkamera
Hier zählt vor allem die Bildqualität, hilfreich dabei kann auch ein optischer Bildstabilisator sein - dieser Sensor gleicht ungewollte Handbewegungen aus und dient daher als Verwackelungsschutz. Wünschenswert ist außerdem, dass die Kamera Bilder schnell verarbeitet und nach einer Aufnahme rasch wieder einsatzfähig ist. Um das auszuprobieren, ist persönliches Testen im Geschäft die beste Möglichkeit. Wer gern Landschaftsbilder macht und in engen Räumen fotografiert, wird sich über eine Weitwinkellinse freuen. Beim optischen Zoom gilt: Je mehr, desto besser.

Wenn du dir nicht gerade eine professionelle DSLR-Kamera zulegen möchtest, kannst du hingegen auf hohe Megapixel-Zahlen verzichten. Tatsächlich reichen 5 bis 8 Megapixel für die allermeisten Aufnahmen und Abzüge im Standardformat (9 x 13 bzw. 10 x 15) aus - vorausgesetzt, die Kamera liefert generell gute Qualität, was vom Zusammenspiel der Komponenten abhängt. Auch auf die Angaben zum digitalen Zoom solltest du keinen zu großen Wert legen, schließlich lässt die Bildqualität dabei stark nach.

Digitale Videokamera
Besonders bei bewegten Aufnahmen ist ein optischer Bildstabilisator hilfreich und beim Kauf einer digitalen Videokamera daher ans Herz zu legen. Schöne Aufnahmen ermöglicht auch hier ein Weitwinkelobjektiv, ebenso empfehlenswert ist so viel optischer Zoom wie möglich. Zudem ist ein Anschluss für ein Mikrofon von Vorteil, so gelingen klare Sprachaufnahmen - zum Beispiel bei Familienfeiern mit vielen Teilnehmern. Da Videokameras oft länger durchgehend gehalten werden müssen, sollte das Gewicht vor dem Kauf überprüft werden, ebenso wie eine gute Bedienbarkeit.

Die meisten Camcorder für den Privatgebrauch nehmen im AVCHD- oder MPEG-4-Format auf, welches bevorzugt wird, ist Geschmackssache. Ersteres produziert allerdings größere Dateien, da es mehr Extras beinhaltet - zur Bearbeitung ist ein relativ leistungsstarker PC vonnöten. MPEG-4 hingegen liefert kleinere Dateien und ist auf den meisten Geräten problemlos abspielbar, zudem leicht zu bearbeiten.

Wenn du nur witzige Videos fürs Internet aufnehmen möchtest, kannst du auf eine 1080p-Aufzeichnung, also Full HD, verzichten. Auch bei Videokameras sollte der Digitalzoom keine Rolle bei der Kaufentscheidung spielen, die Bildqualität nimmt stark ab.

Drucker
Beim Kauf eines neuen Druckers gilt es vor allem, die künftigen Druckkosten zu bedenken. Je nachdem, ob vor allem in Schwarz-Weiß oder zum Beispiel auch Fotos ausgedruckt werden sollen, solltest du den Drucker nach den Kosten der Patronen ausrichten.

Nicht beeindrucken lassen solltest du dich von extrem schneller Druckgeschwindigkeit - für den Durchschnittsnutzer wird der Unterschied zur herkömmlichen keine Rolle spielen. Viel Geld sparen kann auch, wer auf eingebautes WLAN beim Drucker verzichtet.

Computermonitor
Ein LCD-Monitor sollte spätestens beim nächsten Technikkauf die alte Röhre ablösen - das schont die Augen und bringt schönere Bilder. Wer länger vor dem PC sitzt, sei es privat oder beruflich, sollte in ein größeres Display mit hoher Auflösung investieren. Da sich die Monitore in den letzten Jahren nicht wesentlich weiterentwickelt haben, sind auch ältere und daher wesentlich günstigere Modelle eine gute Wahl. Bei der Auflösung gilt wie beim Fernseher, dass HD (also 1080p) empfehlenswert ist, zumindest ab einer Größe von 22 Zoll. Damit können zum Beispiel Blu-rays in voller Schönheit genossen werden. Um diese von einem entsprechenden Player oder einer Konsole auch auf den Bildschirm übertragen zu können, hilft es, ewas Geld für die nötigen Anschlüsse draufzulegen. Vor dem Kauf sollte also überlegt werden, an welche weiteren Geräte der Monitor angeschlossen werden soll und welche Schnittstellen dafür nötig sind - ein Blick ins Handbuch der Apparate hilft.

Wer Filme auf dem PC schauen und vor allem die neuesten Games spielen möchte, sollte auf eine Reaktionszeit von vier Millisekunden oder weniger achten - je schneller, desto besser. Für Gamer außerdem wichtig ist eine DVI-Schnittstelle, da über diese von den aktuellen Grafikkarten Daten schneller auf den Monitor übertragen werden.

Zu vernachlässigen ist hingegen eine übermäßig hohe Bildwiederholfrequenz - sie kann im Gegvon den Herstellern verschieden gemessen und sind so wenig aussagekräftig und schwer zu vergleichen. Auch hier gilt: Lieber probesehen und Testberichte durchforsten, als sich auf Herstellerangaben zu versteifen.

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