"Robo Wunderkind"

Wiener Start-up baut Klötzchen-Roboter für Kinder

Elektronik
30.09.2015 08:43
Mit einem Roboter zum Selberbauen nach dem Klötzchen-Prinzip möchte das Wiener Start-up "Robo Wunderkind" Kindern ab fünf Jahren auf spielerische Art das Programmieren beibringen. Lesekenntnisse sind dafür nicht vonnöten. Um mit dem Baukasten-Roboter in die Produktion zu gehen, sammelt das junge Unternehmen jetzt im Internet Geld von Privatanlegern.

Mindestens 70.000 Dollar (63.000 Euro) wollen die Entwickler bis Ende Oktober über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter zusammenbekommen. Bisher haben sich mehr als 270 Unterstützer gefunden, die über 36.000 Dollar investieren wollen. "Robo-Wunderkind"-Mitgründerin Anna Iarotska ist zuversichtlich, das Finanzierungsziel zu erreichen. Gebaut würden die bunten Roboter dann in China - "so wie 95 Prozent des Spielzeugs", so Iarotska.

Die günstigste Version von "Robo Wunderkind" kostet 149 Dollar und soll im Sommer 2016 ausgeliefert werden. Danach, so der Plan, will das Start-up den Baukasten auch über den Einzelhandel für 200 Dollar verkaufen. Eine größere Variante mit 15 statt neun Teilen gibt es derzeit für 249 Dollar, das "Professional Kit" mit 25 Robo-Klötzchen kommt auf 499 Dollar.

Die Kinder können ihre Roboter aus bunten Würfeln zusammensetzen. Jede Farbe steht für eine andere Funktion. Blaue Teile zum Beispiel haben einen Motor eingebaut, rote einen Entfernungssensor. Das teuerste Set enthält auch eine Digitalkamera und einen Wettersensor, um Filme und Wettervorhersagen mit dem "Wunderkind" zu erstellen. Die Roboter können etwa Hindernisse umfahren oder aus einem Labyrinth herausfinden.

Kinderleicht programmieren lernen
Zielgruppe sind laut Iarotska Kinder ab fünf Jahren, die ihre auch zu Lego-Steinen kompatiblen Mini-Roboter mit einer für iOS und Android erhältlichen App programmieren können. "Wir haben ein einfaches Programmier-Interface entwickelt" - am Anfang stehen nicht Wörter, sondern grafische Symbole für Befehle. Sobald die Kinder erste Programmierkenntnisse erlangt haben, können sie ihre Roboter auch mit der von der US-Uni MIT entwickelten Kinder-Programmiersprache Scratch steuern.

Das Wiener Unternehmen will später auch mit Schulen zusammenarbeiten. Im kalifornischen Berkeley hat das Start-up bereits eine erste Partnerschaft geschlossen. "Wir arbeiten Materialien aus, wie man Roboter im Unterricht einsetzen kann", so Iarotska. Auch mit einem Wiener Gymnasium sei man diesbezüglich im Gespräch, hieß es.

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