Forscher der Purdue University im US-Bundesstaat Indiana haben Android-Apps auf ihren Energieverbrauch hin untersucht, berichtet "New Scientist". Demnach benötigen die Kernfunktionen vieler Programme nur zehn bis 30 Prozent der Energie.
Der Rest werde benutzt, um Werbung zu schalten oder möglichst viel über den Handybesitzer herauszufinden. All diese Daten würden per 3G übermittelt, die Funkverbindung sei daher für über 50 Prozent des Akkuverbrauchs verantwortlich. Schuld am hohen Stromverbrauch sei ineffizienter Code von Drittanbietern, über die die App-Entwickler an Geld kommen, heißt es.
Beispiel "Angry Birds"
Als Beispiel nennen die Wissenschaftler das populäre Handygame "Angry Birds": Nur 20 Prozent der Energie sind für das eigentliche Spiel nötig - 45 Prozent hingegen würden verwendet, um den Standort des Nutzers über GPS zu ermitteln und daran angepasste Werbung auf das Smartphone zu übermitteln.
Die Ergebnisse dürften Android-Gegnern gerade recht kommen - etwa Microsoft, das die Studie mitfinanziert hat. Der Konzern versucht, seinem eigenen mobilen Betriebssystem Windows Phone zu mehr Popularität zu verhelfen, und hat Android-Macher Google in den vergangenen Monaten wiederholt angegriffen.
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