Pro Entsperrung

Weißes Haus mischt sich in Streit um SIM-Lock ein

Elektronik
05.03.2013 14:38
Dürfen Mobiltelefone und auch Tablets mit einem Vertrag entsperrt werden – ja oder nein? Seit einigen Wochen tobt in den USA ein heftiger Streit um diese Frage. Nach Protesten der Verbraucher schaltete sich am Montag auch das Weiße Haus in die Debatte ein – und schlug sich auf die Seite der Konsumenten: Ja, die Geräte sollten entsperrt werden dürfen.

Seit dem 27. Jänner steht das Entsperren von mobilen Geräten, also die Aufhebung einer Bindung an einen bestimmten Mobilfunkanbieter, in den USA per Gesetz unter Strafe. Bei einer Zuwiderhandlung drohen schlimmstenfalls bis zu fünf Jahre Haft oder fünf Millionen Dollar Strafe.

Viele Provider hatten im Vorfeld des Inkrafttretens auf die hohen Subventionen verwiesen, mit denen die Geräte gestützt werden, wodurch sie für den Konsumenten überhaupt erst erschwinglich werden, und deshalb für das Gesetz und die Aufrechterhaltung der Betreiberbindung gestimmt.

Per Petition hielten Verbraucher dem entgegen, dass sie die Freiheit haben sollten, ihr Mobiltelefon – beispielsweise bei einem Vertragswechsel – auch in anderen Netzen nutzen zu dürfen. Außerdem erschwere die Bindung einen Weiterverkauf, kritisierten die Konsumenten. Mehr als 100.000 von ihnen unterschrieben daher gegen das Gesetz.

Auf ihre Seite schlug sich nun auch das Weiße Haus: "Das Weiße Haus stimmt mit den über 114.000 Unterzeichnern überein, dass es möglich sein sollte, Mobiltelefone zu entsperren, ohne dafür strafrechtlich verfolgt zu werden", teilte ein Berater der Obama-Administration am Montag laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters mit.

Von Bedeutung sei dies insbesondere für gebrauchte oder andere mobile Geräte, die Verbraucher kaufen oder vielleicht als Geschenk erhalten würden und in einem Netz aktivieren wollten, das ihren Bedürfnissen entspricht. "Alle Verbraucher verdienen diese Flexibilität", hieß es.

Ob das Gesetz erhalten bleibt oder doch wieder fällt, müssen nun die Rundfunkbehörde Federal Communications Commission und die im Handelsministerium angesiedelte National Telecommunications and Information Administration entscheiden.

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