Insgesamt 15 vollautonome Segelboote aus den USA, Großbritannien, Israel, Deutschland und Österreich kämpften fünf Tage lang um den Titel. Die Boote führen die komplexen Abläufe des Segelns völlig eigenständig mittels künstlicher Intelligenz und ohne menschliches Eingreifen durch. Im Rahmen des Wettbewerbs mussten sie ihre Fähigkeiten in mehreren Disziplinen unter Beweis stellen.
In den fünf Bewerben konnte das 3,72 Meter lange und gut 300 Kilo schwere Schiff "ASV Roboat" am flexibelsten auf die ständig wechselnden Windverhältnisse reagieren, erklärte Projektleiter Roland Stelzer. Mit ihren deutlich kleineren Booten sei die deutsche Konkurrenz im "Station Keeping"-Bewerb deutlich im Vorteil gewesen. Denn dabei dürfen die Boote ein Quadrat von 20 Meter Seitenlänge nicht verlassen. Dagegen habe das österreichische Boot die Königsdisziplin, das "Fleet-Race", souverän für sich entschieden, so Stelzer. Wie bei einer richtigen Segelregatta mussten dabei Ausweichmanöver selbstständig durchgeführt werden. Auch den in diesem Jahr neu eingeführten "Collision Avoidance"-Bewerb, bei dem Hindernisse erkannt und umfahren werden müssen, habe die "ASV Roboat" mit präziser Navigation gemeistert.
"ASV Roboat" hilft bereits bei der Walforschung
Neben den Bewerben steht im Rahmen der WRSC vor allem der wissenschaftliche Austausch im Vordergrund, bei dem es um Einsatzgebiete und Weiterentwicklung der Technologie geht. Für die INNOC bedeutete die WM auch einen Testlauf für zukünftige konkrete Forschungsmissionen. Derzeit wird die "ASV Roboat" in der internationalen Walforschung eingesetzt (siehe Infobox). So hat das Roboter-Segelboot kürzlich US-Meeresbiologen zu Daten über die Verhaltensweisen von Walen verholfen, indem es Wanderrouten, Paarungsplätze und Kommunikationsverhalten der Tiere in der Ostsee registriert hatte.
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