Bereits ab dem 1. November werden nach einem Bericht von "Riviera Review" in der Avenue de Verdun, auf dem Boulevard Carlone und dem Boulevard Gambetta Videokameras überwachen, ob gegen geltendes Straßenverkehrsrecht verstoßen wird. Wird ein falsch parkendes Auto erfasst, ermittelt das System anhand des Nummernschilds automatisch dessen Halter und trägt dafür Sorge, dass dieser den Strafzettel per Post erhält.
Das von Nizzas Staatsanwalt Eric de Montgolfier zugelassene Videoverfahren zur Falschparkererfassung soll schrittweise ausgebaut werden und laut Bürgermeister Christian Estrosi in erster Linie jene treffen, die in zweiter Reihe parken. Unter den rund 350.000 Einwohnern Nizzas ist man jedoch geteilter Meinung über die Überwachung: "Das ist doch bloß Abzocke", schimpft ein Händler gegenüber "20min.fr". "Diese Kameras mögen vielleicht 'in' sein, aber ein paar Polizisten mehr hätten gereicht", sagt er.
Eine Einwohnerin hingegen begrüßt das neue System: "Wurde auch Zeit, dass endlich etwas passiert. Die ganzen Autos sind so schlecht geparkt, dass viele Busse schon gar nicht mehr an ihnen vorbeikommen." Der 33-jährige Nabil stimmt zwar zu, dass viele Straßen wegen Autos in der zweiten Reihe zugeparkt sind, hält die automatische Bestrafung jedoch nicht für "die richtige Lösung". "Es gibt einfach zu wenig Gratis-Parkplätze im Zentrum", bemängelt er.
Im Kampf gegen Verbrechen allgemein hat sich die stadtweite Videoüberwachung, die bis Ende Jahres auf 625 Kameras anwachsen soll, jedenfalls bereits bewährt: Laut Vize-Bürgermeister Benoit Kandel seien binnen drei Monaten bereits 88 Straftaten, vom Motorroller-Diebstahl bis zum Drogenhandel, aufgeklärt worden.
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