Tester gesucht

Valve bringt “Steam Machines” 2014, bald Betastart

Elektronik
26.09.2013 11:27
Endlich ist es amtlich. Valve will kommendes Jahr gemeinsam mit Hardware-Partnern wohnzimmertaugliche Spiele-PCs, sogenannte Steam Machines, auf den Markt bringen. Das kündigte der Betreiber des Spieledienstes Steam nun offiziell an. Noch heuer sollen 300 Prototypen des mit SteamOS laufenden Systems an zufällig ausgewählte Tester aus der Steam-Community ausgeliefert werden.

Nachdem Valve erst kürzlich sein eigenes Linux-Betriebssystem SteamOS angekündigt hat (siehe Infobox), legt der Betreiber des weltgrößten Spieledienstes Steam nun mit der zugehörigen Hardware nach. Spezifikationen hat das Unternehmen allerdings nicht genannt.

Nur so viel: Die bisher in der Internetgemeinde als "Steam-Box" gehandelte Valve-Konsole, auf der PC-Games laufen, kommt tatsächlich. Und zwar kommendes Jahr, in verschiedenen Hardwarevarianten von verschiedenen Herstellern. Der Name des Gerätes: "Steam Machine", zu Deutsch Dampfmaschine.

Hardware-Betatester werden gesucht
Valve scheint bei der Markteinführung der SteamOS-Konsole auf Nummer sicher gehen zu wollen. Noch heuer sollen 300 aus der Community des Spieledienstes ausgewählte Tester mit Prototypen versorgt werden, die Erkenntnisse aus dem Betatest sollen in das fertige Produkt einfließen. Wer Lust hat, als Betatester mitzumachen, findet die Anleitung zur Bewerbung auf Valves Themenseite zu den "Steam Machines".

Die "Steam Machines" seien eine "kühne Idee", wie es der Videospiele-Analyst Lewis Ward von IDC gegenüber der britischen BBC formuliert. Das Problem, vor dem Valve steht: Linux – und damit auch die auf Games optimierte Valve-Variante SteamOS - ist im Gegensatz zu Windows keine etablierte Spieleplattform, die Auswahl für das freie Betriebssystem entsprechend gering.

Games werden auf "Steam Machines" gestreamt
Valve will dieses Problem lösen, indem Spiele von leistungsstarken Windows-Rechnern über das Heimnetzwerk auf die Konsole gestreamt werden können. Wie gut dieses SteamOS-Feature in der Praxis funktionieren wird, ist aber noch völlig unklar. Nvidia verspricht mit seinem Spiele-Handheld Shield etwa ähnliche Funktionen, die aber aktuell nur mit bestimmten Spielen und Nvidia-Grafikkarten kompatibel sind.

Dass Spiele oft nicht nativ unter SteamOS laufen werden, dürfte auch beim Verkauf der Konsolen zum Problem werden. Der Spieleexperte Rob Grossley warnt etwa: Wer bereits einen hochgerüsteten Gaming-Boliden sein Eigen nenne, werde nicht nochmals Hunderte Euro für eine Steam-Box ausgeben wollen – nur, damit er die gleichen Spiele in einem anderen Raum erleben kann.

Viele Unklarheiten, ungewisser Erfolg
Auch wenn Valve seine Hardwarepläne nun also offiziell bestätigt hat, der Erfolg der "Steam Machines" ist derzeit noch alles andere als gewiss. Auch, weil der Hersteller mit Details geizt. Das angepeilte Preisniveau ist ebenso unbekannt wie die geplante Hardwareausstattung.

Denkbar wäre, dass es verschieden starke "Steam Machines" zu unterschiedlichen Preisen geben wird – eine günstige Zusatzbox für das TV-Gerät, auf die Windows-Games gestreamt werden, erscheint dabei noch am vielversprechendsten.

Kommt bald der Steam-Controller?
Vielleicht schafft es Valve, mit der dritten für diese Woche geplanten Ankündigung noch etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Der Steam-Betreiber hat für Freitag eine weitere Enthüllung versprochen – Medienberichten zufolge könnte es sich dabei um einen speziellen Controller handeln, der die körperliche Verfassung des Spielers misst.

Ein solcher Controller könnte etwa bei der Anpassung des Schwierigkeitsgrades an die Herzfrequenz des Spielers nützlich sein. Valve soll für neuartige Spielkonzepte, die die Verfassung des Spielers mit einbeziehen, bereits vor zwei Jahren eigens einen Verhaltenspsychologen angeheuert haben.

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