Spurloser Spitzel

USB-Stick überführt heimlich Porno-Konsumenten

Web
11.04.2011 13:43
Zwölf Prozent aller Websites im World Wide Web sind laut "Internet Filter Review" pornografischer Natur. Statistisch gesehen betrachten jede Sekunde mehr als 28.000 Nutzer die nackten Tatsachen im Netz. Zugeben möchte dies freilich niemand. Abhilfe versprechen nun die Datenforensiker der US-Firma Paraben: Ihr "Porn Detection Stick" soll unter anderem Eltern, Arbeitgebern und Schulen, aber auch Strafverfolgungsbehörden dabei behilflich sein, schlüpfrige Bilder aufzuspüren - selbst wenn diese noch so gut auf dem Rechner versteckt sein mögen.

Beim "Porn Detection Stick" von Paraben handelt es sich um einen simplen USB-Stick plus Software, der, einmal angesteckt, sämtliche auf dem Computer sowie externen Speichermedien gespeicherten Bilder auf pornografische Darstellungen hin untersucht. Das Schnüffel-Werkzeug macht dabei selbst vor versteckten oder gar gelöschten Bilddateien nicht Halt. Bis zu einem gewissen Grad sollen so etwa auch aus dem Browser-Cache gelöschte Dateien wiederhergestellt und gescannt werden können.

Eine Software müsse dafür nicht auf dem Zielcomputer installiert werden, schreibt Paraben auf seiner Website, sodass auch niemand von der Suche erfahre. Allerdings benötigen Schnüffler vor dem ersten Scan auf einem Computer – sofern vorhanden – dessen Passwort.

Suche nach Hauttönen und Körperteilen
Bei der Suche nach den nackten Tatsachen kommt "eine Vielzahl von Methoden und Algorithmen" zum Einsatz, die das Bild unter anderem auf Hauttöne, Körperteile oder Gesichtsausdrücke analysieren. Sortiert nach den Kategorien "verdächtig" und "sehr verdächtig", werden die Suchresultate anschließend in einem übersichtlichen Report zusammengefasst und dabei gleichzeitig ausgepixelt, damit auch niemand an den expliziten Darstellungen Anstoß nimmt.

Fehlerquote von einem Prozent
Eine 500 Gigabyte große Festplatte mit 72.000 Bildern soll sich auf diese Art laut Paraben in 90 Minuten komplett durchsuchen lassen. Die Fehlerquote betrage weniger als ein Prozent, schreibt der Hersteller. Unterstützt werden aktuell 15 verschiedene Bildformate, eine Ausweitung auf Videos ist laut Website bereits in Planung.

Werkzeug für Eltern, Chefs und Ermittler
Als Zielgruppe für den 99 US-Dollar (umgerechnet rund 68 Euro) teuren Stick werden Eltern, Schulen und Arbeitgeber, aber auch Strafverfolgungsbehörden, die konfiszierte Rechner bislang unter großem Zeitaufwand manuell untersuchen mussten, genannt.

Neben dem Schutz - beispielsweise von Minderjährigen - vor den Aufnahmen gehe es auch um den Schutz der technischen Infrastruktur, betont Paraben. Schließlich würden viele pornografische Websites schädliche Viren verbreiten. "Der 'Porno Detection Stick' verschafft ihnen die innere Gewissheit, dass ihr Computer frei von ungewollten oder gar gesetzwidrigen Bildern ist."

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