Wie der britische "Telegraph" berichtet, überwacht die Intelligence Advanced Research Projects Agency (IARPA) die Arbeiten an der Software. Sie hat ein Forschungsprogramm für Unternehmen und Universitäten ausgerufen, ein solch automatisches Programm zur Ortserkennung bei Fotos zu entwickeln. Hätte man eine solche Software bereits zur Hand, hätte etwa Terrorpate Osama bin Laden (Foto) wesentlich früher gefunden werden können, so die Überlegung.
Schon jetzt können die Nachrichtendienste viele Fotos bestimmten Orten zuordnen, allerdings müssen Analysten diese zeitraubende Aufgabe übernehmen, indem sie jedes noch so kleine Detail eines Bildes auseinandernehmen. "Solche Bilder/Video-Lokalisation ist eine extrem zeitaufwendige und arbeitsintensive Tätigkeit, der oft nur begrenzter Erfolg beschieden ist", so die IARPA. Daher soll nun eine Software diesen Job übernehmen, Analysten sollen lediglich die Ergebnisse auswerten.
Vorschläge müssen binnen einer Minute vorliegen
Wie das Programm genau arbeiten soll, hat die IARPA nicht vorgegeben. Es muss allerdings in der Lage sein, ohne jegliche Metadaten (zum Beispiel GPS-Koordinaten) innerhalb einer Minute anzuzeigen, an welchen Orten ein Video oder Foto aller Wahrscheinlichkeit nach aufgenommen wurde. Dazu seien vollkommen neue Algorithmen nötig, ist sich die Agentur sicher. Neben einer riesigen Datenbank zum Fotovergleich könnte die Software zum Beispiel auch erkennen, welcher Luftdruck während der Aufnahme herrschte. Diese Daten zusammen mit der vermuteten Uhrzeit könnten ebenfalls Aufschluss über den Entstehungsort der Aufnahme geben.
Die IARPA ist eine direkt dem Director of National Intelligence, dem obersten Geheimdienstchef der USA, unterstellte Forschungsagentur. Ihre Entwicklungen werden vor allem von den Geheimdiensten CIA und NSA genutzt.
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