Nutzer im Visier

US-Provider geben millionenfach Daten an Behörden

Elektronik
10.07.2012 08:55
US-Mobilfunkbetreiber müssen millionenfach Daten, SMS-Nachrichten und Aufenthaltsorte von Handynutzern an Ermittler rausrücken. Im vergangenen Jahr seien die Firmen insgesamt rund 1,3 Millionen Mal entsprechenden Anforderungen nachgekommen, berichtete die "New York Times" am Montag. Für Datenschützer besonders ernüchternd: Viele Daten seien in "Notfällen" ohne gerichtliche Verfügung herausgegeben worden.

Diese bisher unbekannte Gesamtzahl gehe aus einer Antwort von Unternehmen wie AT&T, Sprint oder T-Online USA auf eine Anfrage des Kongresses in Washington hervor. Die Datenherausgabe habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Nicht aufgeschlüsselt wurde, welche Behörden nach den Informationen gefragt haben.

Besonders erschreckend: Viele Aufforderungen zur Übermittlung von Namen, Nummern und anderer Privatdaten mussten dem Bericht nach ohne gerichtliche Verfügung befolgt werden, da die Behörden sie als Notfall deklarieren.

Es seien auch Anfragen darunter, die von den Mobilfunkanbietern als "unangemessen" zurückgewiesen werden, hieß es weiter. Sorgen bereiteten ihnen vor allem, dass viele Handys heute mit GPS-Empfängern ausgestattet seien, die den genauen Aufenthaltsort ihrer Nutzer ermitteln. Auch nach diesen Daten würden die Behörden oft fragen.

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