Übersteht Revolten

US-Gefangene kriegen spezielles Häfn-Tablet

Elektronik
15.07.2015 09:43
Der US-Hersteller JPay hat ein Tablet entwickelt, das speziell für die Nutzung durch Häftlinge designt wurde. Das Mini-Tablet JP5mini kommt im transparenten Gehäuse, setzt auf Hochsicherheits-Software und ist so hart im Nehmen, dass es auch Revolten überstehen sollte. Der Hersteller verkauft es an Angehörige von Häftlingen, die den Kontakt zu den Inhaftierten pflegen wollen.

Handys gehören im Häfn zu den beliebtesten Schmuggelgütern, ermöglichen sie es den Insassen doch, den Kontakt zu Familie und Bekannten zu pflegen. Sie sind aber üblicherweise verboten. Der US-Hersteller JPay hat nun ein nur 4,5 Zoll großes Mini-Tablet entwickelt, das in US-Gefängnissen erlaubt ist.

E-Mails müssen über speziellen Server
Telefonieren kann man damit zwar nicht, aber ein E-Mail-Client ist vorinstalliert – freilich mit Zwang zum zwischengeschalteten Server zwecks Analyse der Nachrichten. Wie "Golem" berichtet, hofft das Unternehmen, mit dem Gerät den Kontakt zwischen Häftlingen und Angehörigen zu erleichtern.

Technisch setzt das Mini-Tablet auf Einsteiger-Hardware. Es verfügt über einen zweckmäßigen Dual-Core-Chip, lediglich 32 Megabyte Speicherplatz und einen WLAN-Chip, der sich – wenn verfügbar – mit dem Gefängnis-WLAN verbinden soll.

Transparent, wasser- und stoßfest
Einige Häfn-spezifische Besonderheiten hat das Gerät auch. Das Gehäuse ist transparent, damit in dem Gerät keine Waffen oder Drogen geschmuggelt werden können. Zudem ist das Tablet besonders hart im Nehmen, laut Hersteller soll es wasserfest sein und Stürze aus neun Metern Höhe aushalten.

Bei der Software setzt der Hersteller auf eine modifizierte Android-Version mit stark eingeschränkter App-Auswahl und einem Bootloader, der verhindert, dass andere Betriebssysteme auf das Gerät gespielt werden. Ein RFID-Chip im Tablet soll sicherstellen, dass sich das Gerät einem Besitzer zuordnen lässt.

JPay verkauft das Häfn-Tablet in den USA für 70 Dollar an Angehörige von Häftlingen. Die Firma hat mit Kommunikationsmitteln für Angehörige von Gefängnisinsassen eine Nische besetzt und bietet auch Geldtransfers, Videoübermittlungen sowie Musik und Spiele für Gefangene an.

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