Batterie-Revolution

US-Forscher basteln Super-Akku

Elektronik
12.03.2009 09:37
Einem Artikel des Fachblatts "Nature" zufolge ist Materialforschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ein Durchbruch bei Akkus für Handys, Laptops oder auch Elektroautos gelungen. Ihre Lithium-Batterien sollen dem Bericht zufolge dank eines Lithiumphosphat-Überzugs in Zukunft in Minuten oder gar Sekunden geladen werden. Erste Exemplare der neuen Hochleistungsbatterien könnten schon ab 2011 auf den Markt kommen.

Heute benutzte Batterien aus Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4) können zwar große Mengen von Energie aufnehmen, ihr Aufladen nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch. Das liegt daran, dass die Ionen in der Batterie relativ lange brauchen, um ihre elektrische Ladung durch die Batterie zu transportieren. Die MIT-Forscher gehen davon aus, dass dies mit der Art und Weise zusammenhängt, wie sie Zugang zu winzig kleinen Tunneln im Material des Energiespeichers bekommen. Der Lithium-Phosphat-Überzug schafft den Forschern zufolge praktisch Zugangsstraßen zu den Tunneln, wodurch die Ionen schneller zum Ziel kämen.

Handys in zehn Sekunden vollständig aufgeladen
Ein kleines Handy könnte mit ihrer Technik in gerade zehn Sekunden geladen werden, schreiben die Wissenschaftler. Große Batterien, die in Hybrid-Elektroautos verwendet werden, könnten demnach in nur fünf Minuten wieder einsatzbereit sein - im Vergleich zu derzeit sechs oder acht Stunden. Möglich wäre dies allerdings nicht an einer herkömmlichen Stromleitung, sondern nur an einem Anschluss mit deutlich höherer Leistung.

Ein weiterer Vorteil der beschichteten Lithium-Batterien wäre, dass ihr Material weniger schnell ermüdet, wenn sie auf- und entladen. Dies eröffne die Möglichkeit, etwa in Handys deutlich kleinere Batterien zu verwenden. Bei Elektroautos könne zudem das Problem beseitigt werden, dass sich die Batterien relativ schnell entladen, wenn das Fahrzeug beschleunigt wird.

Erste Hochleistungsbatterien ab 2011
Den Wissenschaftlern zufolge wurde die Technik bereits an zwei Unternehmen in Lizenz vergeben. Weil die verwendeten Materialien an sich nicht neu seien, sondern nur die Art und Weise ihrer Verwendung, könnten Batterien mit dem neuen Prinzip bereits "in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen", erklärte das MIT.

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