Fruchtige Gerüchte

UMTS-iPhone im Sommer ohne Knebelvertrag?

Elektronik
24.04.2008 11:09
Gleichzeitig mit Apples Verkaufszahlen für das zweite Quartal seines Geschäftsjahres 2007/2008 sind neue Gerüchte um das bevorstehende UMTS-iPhone aufgetaucht. Angeblich plant der Hersteller von der Tradition, das Handy nur mit Vertragsbindung an exklusive Partner zu verkaufen, abzurücken und die für den Sommer erwartete 3G-Version auch ohne Knebelvertrag anzubieten. Allerdings für einen höheren Preis.

Mehrere US-Medien und europäische Quellen berichten von einem Strategiewechsel beim Verkauf des UMTS-iPhone. In den USA wurden im letzten Quartal 1,7 Millionen Apple-Handys verkauft, ein Großteil landete aber auf dem Graumarkt. Auch in Österreich gab es vor dem offiziellen Start des iPhone schon mehrere tausend "gehackte" iPhones, die für den Betrieb mit SIM-Karten anderer Provider geöffnet wurden.

Sollten freigeschaltete UMTS-iPhones wirklich kommen - Indikator dafür ist ein Bericht der Zeitung "La Repubblica", in dem von freien UMTS-iPhones in Italien die Rede ist - so müsste Apple auf die Anteilszahlungen der Provider verzichten. Wahrscheinlich ist daher ein Kompromissmodell: In Italien soll es in den ersten drei Verkaufsmonaten nur Vertrags-iPhones geben, danach sei das Apple-Handy zu einem "etwas höheren Preis" auch frei erhältlich.

Ob das Telefonieren und Surfen mit einem freien UMTS-iPhone billiger wird, ist allerdings fraglich. In Österreich etwa tut man sich mit dem Zukauf eines Datenpakets in vertretbarer Größe schwer. Die Provider verlangen dafür noch saftige Aufschläge. Attraktiv macht eine Freischaltung das Apple-Handy allerdings für Firmen, die an andere Provider gebunden sind. Die 3G-Version wird auch die Software 2.0 enthalten, in der Microsofts Active Sync enthalten ist. Damit können Mails von Exchange-Servern synchronisiert werden, was das iPhone zum für Firmen brauchbaren Smartphone  macht.

Jobs kündigt "einige neue Produkte" an
Jetzt zu den Zahlen: Apple hat in einem weiteren Rekordquartal dank starker Verkäufe seiner Mac-Rechner Gewinn und Umsatz überraschend kräftig gesteigert. Mit dem Ausblick für den weiteren Jahresverlauf blieb der Konzern aber unter den Erwartungen der Wall Street. Apple-Chef Steve Jobs kündigte für die nächsten Monate "einige neue Produkte" an, ohne aber Details zu verraten.

Der Überschuss kletterte im Ende März abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal um 36 Prozent auf 1,05 Mrd. Dollar. Der Umsatz wuchs noch stärker um 43 Prozent auf 7,51 Mrd. Dollar, umgerechnet 4,73 Mrd Euro. Interessant: In Europa und Asien war der Zuwachs stärker als auf dem US-Heimatmarkt.

Mit den Zahlen übertraf der Konzern die Expertenschätzungen klar. Für das laufende dritte Geschäftsquartal versprach Apple aber - wie immer - weniger als erwartet: einen Umsatz von rund 7,2 Mrd. Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von etwa 1,00 Dollar. Die Apple-Aktie notierte daher nachbörslich etwas tiefer. Im Tagesverlauf war sie um 1,7 Prozent auf knapp 163 Dollar gestiegen. Apple ist für seine zurückhaltenden Prognosen bekannt.

2,3 Millionen Macs verkauft
Verkauft hat der Hersteller im zweiten Geschäftsquartal knapp 2,3 Millionen seiner Macintosh-Computer und damit gut 50 Prozent mehr als vor einem Jahr. Apple liegt damit vor allem dank seiner Notebooks wie dem neuen superdünnen MacBook Air weit über dem Marktwachstum. Der Absatz des Musikplayers iPod stagnierte mit 10,6 Millionen Stück. Von dem vergangenen Sommer gestarteten iPhone-Handy gingen 1,7 Millionen Stück über die Ladentheke, insgesamt sollen es dieses Jahr 10 Millionen sein.

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