"Bang with Friends"

Umstrittenes Tool für Sextreffen wagt Sprung aufs Handy

Web
13.05.2013 17:05
Seit Jänner sorgt die Facebook-App "Bang with Friends" für Aufregung in der Internetgemeinde. Jetzt wagen die Macher der umstrittenen Anwendung für Sexkontakte den Sprung auf das Smartphone – mit erstaunlichem Erfolg. Der Dienst zieht nämlich mittlerweile sogar Investoren an. Die anonymen Macher der Anwendung sollen kurz davor stehen, eine Million US-Dollar von einem Kapitalgeber zu lukrieren. Unklar ist unterdessen, wie lange Apple die Anwendung im App Store tolerieren wird. Der US-Konzern ist für sein rigides Verbot anstößiger Inhalte bekannt.

Bei ihrem Start im sozialen Netzwerk Facebook schlug die App "Bang with Friends" ein wie eine Bombe. Binnen weniger Tage war die Anwendung in aller Munde, schon nach kurzer Zeit verzeichnete der Aufreger-Dienst (siehe Infobox) fünf Neuanmeldungen in der Sekunde, mittlerweile hat die Zahl der Nutzer die Millionenmarke überschritten.

Wurde anfangs noch vermutet, Facebook würde die Nutzung der App verhindern, weil sie eigentlich gegen die Nutzungsbedingungen des sozialen Netzwerks verstößt, erfreut sie sich auch zwei Monate nach ihrem Start noch immer ungebrochener Beliebtheit bei den Nutzern.

Umstrittene Facebook-App erobert das Smartphone
Wie das Computermagazin "PC Welt" berichtet, wagen die anonymen Macher der Facebook-App, die mittlerweile 200.000 Paare vermittelt haben soll, jetzt den Sprung auf das Smartphone. Seit ein paar Tagen steht die Handy-App Android- und iPhone-Nutzern zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Die Funktionsweise der App ist - wie schon bei der Facebook-Version - denkbar simpel: Wer sich mit seinem Facebook-Account anmeldet, kann aus einer Liste seiner Facebook-Freunde jene Bekanntschaften auswählen, die er im Zweifelsfall nicht von der Bettkante stoßen würde.

Anwendung hat inzwischen eine Million Nutzer angelockt
Nutzt eine der ausgewählten Bekanntschaften die App auch und gibt an, ebenfalls Interesse an einer Liaison zu haben, so informiert die Anwendung beide Facebook-Nutzer per Mail über ihr Interesse aneinander. Bleibt eine Interessensbekundung des Gegenübers aus, schweigt die App.

Das Rezept scheint zu funktionieren: Nur wenige Tage vor dem Start der Handy-App hat die Facebook-Anwendung ihren millionsten Benutzer willkommen geheißen, berichtet der Technikblog "TechCrunch". Erstaunt ist man unterdessen, dass Apple – wie zuvor schon Facebook – keine Anstalten macht, die umstrittene App zu löschen.

Erstaunlich: Apple hat "BWF" noch nicht gesperrt
Der für seine rigide Haltung gegenüber anzüglichen Inhalten bekannte US-Konzern erlaubt in seinem App Store nämlich eigentlich keine Inhalte mit Sexbezug, trotzdem wurde der App von Apples App-Prüfern das Okay gegeben – möglicherweise auch dem unverfänglichen Namen "BWF" wegen, durch den sich die iOS-Version von der "Bang with Friends" getauften Android-Variante unterscheidet.

Noch ist ungewiss, ob Apple die App nicht vielleicht doch noch aufspüren und sperren wird. Eines ist aber schon jetzt sicher: Die anonymen Macher von "Bang with Friends" haben mit ihrer Facebook-App und den jetzt erschienenen Smartphone-Anwendungen den Nerv erstaunlich vieler Internetnutzer getroffen. Die Folge: Erst kürzlich wurde ihnen von Risikokapitalgebern eine Million US-Dollar angeboten, berichtet die Wirtschafts-Website "Business Insider".

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