Weiter Flaute

Ultra-HD-Boom bleibt trotz Fußball-WM aus

Elektronik
12.05.2014 15:01
Samsung und LG können mit ihrer neuesten Fernsehergeneration bei der Fußball-WM noch nicht viel gewinnen. Nur drei Spiele werden in ultrahochauflösender Qualität (UHD) aus Brasilien in die Welt übertragen. Selbst im Vorreiterland Japan bieten die meisten TV-Sender das UHD-Signal nicht an, dessen Auflösung vier Mal so hoch liegt wie beim üblichen Full-HD-Format. Für die beiden südkoreanischen Elektronikriesen, von denen gut die Hälfte aller neu verkauften TV-Apparate stammt, kommt die WM damit wohl zwei Jahre zu früh.

Das Sportspektakel wird Analysten zufolge die Nachfrage nach UHD allenfalls kurzfristig beflügeln, die weiteren Perspektiven bleiben aber ungewiss. Ähnlich wie bei der Einführung der hochauflösenden HD-Fernseher vor einigen Jahren folgen Produktionsfirmen, Sender und Übertragungsunternehmen den Geräteherstellern nur schleppend.

"Die Verbreitung und die Inhalte sind die Hürden für die Akzeptanz von UHD", sagte Experte Hisakazu Torii vom Analysehaus Display Research. Frühestens in zwei Jahren sei eine leidliche Verbreitung des detailreichen Bildsignals denkbar.

UHD laut Sony erst in sieben Jahren flächendeckend
Selbst Filme auf Blu-ray für die UHD-Geräte sind bisher eine Seltenheit. Als einer der wenigen Anbieter vertreibt Sony ultrahochauflösende Angebote. Die Japaner erwarten, dass sieben Jahre vergehen werden, bis sich die Technik flächendeckend durchsetzt.

Samsung erwartet Preisverfall gegen Ende des Jahres
Samsung zeigt sich dagegen deutlich optimistischer. "Die Nachfrage nach UHD-Geräten wird den globalen Fernsehermarkt ankurbeln", sagte Spartenchef Simon Sung kürzlich. Er hofft darauf, die teuren Geräte vor der WM noch zu guten Preisen loszuschlagen, bevor der Preisverfall gegen Ende des Jahres bis zu 50 Prozent erreicht, wie Marktforscher erwarten.

Experten rechnen für 2014 mit 13 Millionen verkauften Geräten
Für das Gesamtjahr veranschlagen die Marktexperten von IHS den Absatz von 13 Millionen UHD-Apparaten, nach zwei Millionen im vergangenen Jahr. Der gesamte TV-Gerätemarkt werde zum dritten Mal in Folge schrumpfen, so kämen die UHD-Geräte auf einen Anteil von sechs Prozent.

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