Passivität tötet

Über 2 Stunden vor TV und PC steigert das Sterberisiko

Elektronik
14.01.2011 11:16
Mit Rücksicht auf die Gesundheit sollte man die Zeit vor Fernseher und Computer nicht übertreiben und sich lieber regelmäßig bewegen. Denn wer in der Freizeit täglich mehr als zwei Stunden vor einem Bildschirm sitzt, steigert laut einer neuen Studie die Gefahr, früh an Herzproblemen oder anderen Erkrankungen zu sterben. Offenbar fördert die Dauerpassivität Entzündungsreaktionen im Körper.

"Es ist eine Frage der Gewohnheit", sagte Studienleiter Emmanuel Stamatakis vom University College in London. "Viele von uns kommen nach Hause, stellen den Fernseher an und setzen sich mehrere Stunden hin. Das ist zwar bequem und einfach, aber schlecht für das Herz und die Gesundheit allgemein." Die Folgen solcher Passivität untersuchte der Forscher an rund 4.500 gesunden Erwachsenen. Sie gaben Auskunft über ihr Leben und wurden im Mittel 4,3 Jahre lang beobachtet.

"Wer viel Zeit vor einem Bildschirm verbringt, stirbt eher an irgendeiner Ursache und erleidet eher Herzprobleme", fasste Stamatakis das Resultat zusammen. Dieses erhöhte Risiko beginnt demnach ab einer Zeit von zwei Stunden.

Doppelt so hohes Risiko für Herzerkrankung und Tod
Wer mindestens vier Stunden täglich vor dem Bildschirm saß, hatte im Vergleich zu jenen Teilnehmern, die damit weniger als zwei Stunden zubrachten, ein um fast 50 Prozent erhöhtes Sterberisiko. Das Risiko für Herzerkrankungen war sogar verdoppelt. Dabei berücksichtigten die Forscher andere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Gewicht oder auch Bewegung.

Gefährliche Entzündungen durch Passivität
Die Studie deutet darauf hin, dass die Passivität Entzündungsreaktionen im Körper fördert und die Blutfettwerte ungünstig beeinflusst. So waren beim Dauersitzen vor der Röhre - im Vergleich zu aktiven Menschen - die Werte des C-reaktiven Proteins verdoppelt. Das Eiweiß weist auf Entzündungsprozesse hin. Solche Stoffwechselveränderungen erklärten etwa ein Viertel der erhöhten Gefahr, so die Forscher im "Journal of the American College of Cardiology".

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