Von einem Roboterarm, mit dem man ohne Verletzungen Armdrücken kann und der aufgerüstet mit einer Kamera auf einem Tisch liegende Früchte erkennt und vorsichtig in eine Kiste legt, bis hin zu Fußball spielenden humanoiden Robotern reichen die Beispielprojekte, mit denen die TU-Wissenschaftler die Vielfältigkeit der Forschung und deren Anwendungsmöglichkeiten darstellen wollen. Ihre Arbeit wollen sie auf die drei Themenkreise "Sehen und Erkennen", "Sicheres und kognitives Verhalten" sowie "Roboter in menschlichen Lebensräumen" fokussieren.
Roboter sollen "weich" werden
Im Unterschied zu Industrierobotern, die bei der Verrichtung ihrer Aufgaben ein Gefährdungspotenzial darstellen können, sollte sich ein Mensch auf unerwartete Art und Weise verhalten, müssen Maschinen im Alltag sicher sein und "weich werden", meinte Gottfried Magerl, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Wien.
Ein Hilfsroboter im Haushalt sollte etwa zwischen einer Medikamentendose und einem Wasserglas unterscheiden können, dieses auch entsprechend vorsichtig greifen können und nicht von einer Hauskatze oder einem verstellten Wohnzimmertisch vor unlösbare Probleme gestellt werden.
Gesucht wird auch nach einem künstlichen Immunsystem für Roboter. Die komplexen Maschinen brauchen ein schnelles und sicheres Diagnosesystem, um rasch etwa einen Kameraausfall bemerken und entsprechend darauf reagieren zu können. Anleihen nehmen die Forscher dabei an der Natur, etwa dem menschlichen Immunsystem.
Neuer Versuchsroboter
An dem Konsortium beteiligen sich Arbeitsgruppen verschiedener Teilbereiche der TU und anderer Unis, die einen Bogen von der Softwaretechnik über die Fertigungstechnik bis hin zur Architektur spannen. Auch Geisteswissenschaftler arbeiten mit, etwa wenn es um das Modell eines "Computerbewusstseins" geht. Für die Erforschung neuer Einsatzmöglichkeiten hat die TU von der französischen Firma Aldebaran den 1,40 Meter großen, menschenähnlichen Roboter "Romeo" gekauft, der ab etwa 2013 zum Einsatz kommen soll.
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