Radikaler Umbau

Toshiba streicht nach Bilanzskandal 6800 Stellen

Elektronik
21.12.2015 09:44

Der von einem Bilanzskandal erschütterte Elektronikkonzern Toshiba streicht 6800 Arbeitsplätze. Allein im Fernsehgeschäft fielen mit 3700 Stellen rund 80 Prozent der bisherigen Jobs weg, kündigte das japanische Unternehmen am Montag an. In der PC-Sparte werden 1300 Stellen gekürzt. Damit will sich der Konzern künftig stärker auf die Chip-Produktion und Kernenergie ausrichten.

Toshiba ringt mit den Folgen von Japans größtem Bilanzskandals seit Jahren: Im Juli war bekannt geworden, dass der Konzern seine Bilanzen in den sechs Geschäftsjahren von 2008 bis 2014 um mehr als 1,1 Milliarden Euro geschönt hatte. Konzernchef Hisao Tanaka und mehrere Verantwortliche mussten deshalb ihren Hut nehmen.

Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März erwartet Toshiba nun einen Verlust von umgerechnet rund 4,2 Milliarden Euro. Die 6800 Stellen sollen ebenfalls bis Ende März gestrichen werden. Dazu kommt ein Aufruf zur freiwilligen Kündigung in der Halbleitersparte, womit Toshiba 1200 Stellen einsparen will. Zudem übernimmt Sony 1100 Beschäftigte.

Drastische Umstrukturierungen
Der Konzern erwägt zudem, die PC-Sparte mit der anderer Konzerne zusammenzulegen. Die japanische Presse nannte Fujitsu und Sonys Tochterfirma Vaio. In der TV-Sparte will sich Toshiba auf teure Geräte für den Heimatmarkt konzentrieren, ins Ausland sollen gar keine Geräte mehr verkauft werden. Ein Werk in Indonesien soll verkauft werden. Auch für seine Haushaltsgeräte-Sparte erwägt Toshiba eine Zusammenlegung mit Konkurrenten. Berichten der japanischen Presse zufolge ist Sharp ein wahrscheinlicher Partner.

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