Mit "Haswell"-CPU

Toshiba Satellite U50T: 15-Zoll-Ultrabook im Test

Elektronik
03.11.2013 09:00
Auch wenn dieser Tage Tablets und Smartphones in aller Munde sind: Wenn's ums produktive Arbeiten unterwegs geht, macht Ultrabooks so schnell keine andere Gerätekategorie etwas vor. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, hat Toshiba mit seinem Satellite U50T-A-100 jetzt ein Ultrabook mit Intels Core-i5-Prozessor der vierten Generation im Programm, das nicht nur gute Rechenleistung, sondern auch lange Laufzeit mitbringen soll. Ob das Gerät hält, was es verspricht, klärt unser Test.

Mit einem 1,6 Gigahertz schnellen Core-i5-Doppelkernprozessor der aktuellen "Haswell"-Generation ist das U50T in der getesteten Konfiguration für die allermeisten Aufgaben bestens gerüstet. Einzig Nutzer, die viel Wert auf Video- und Bildbearbeitung legen, dürften sich etwas mehr Grafikpower und RAM wünschen.

Mit vier Gigabyte Arbeitsspeicher kann es in diesem Tätigkeitsfeld mitunter nämlich zu kleineren Wartezeiten kommen, zudem bringt Intels HD-4400-Grafik zwar für einen Onboard-Chip durchaus brauchbare Leistung, mit dezidierten Grafikchips mit eigenem Speicher hält die Lösung aber bei Weitem nicht mit.

Bildschirmauflösung nur Durchschnitt
Video- oder Bildbearbeitung wird man als Nutzer eines Toshiba U50T aber ohnedies meiden, bietet das Touch-Display doch mit 1.366 mal 768 Bildpunkten auf 15,6 Zoll Diagonale in puncto Auflösung nur Durchschnittskost. Full-HD wäre schön gewesen – zumal durch die höhere Auflösung mehr Platz zum Arbeiten am Desktop vorhanden gewesen wäre, auch bei Nutzung mehrerer Fenster.

Abgesehen von der etwas niedrigen Auflösung weiß das IPS-Display jedoch zu überzeugen: Es liefert satte Farben, eine gute Blickwinkelstabilität und ist ausreichend hell. Weil es sich hinter einer Glasscheibe verbirgt, spiegelt es im Freien allerdings stark. Ein Preis, den man für Touch-Displays bezahlen muss – beim U50t ebenso wie bei allen anderen Touch-Ultrabooks.

Im Test klappte die Touch-Bedienung reibungslos, das Display reagierte stets zügig. Zum Arbeiten setzt man freilich lieber auf die mit einem angenehmen Tastenhub ausgestattete Tastatur und das Touchpad, dessen Tasten in die berührungsempfindliche Oberfläche integriert sind.

Viel Speicherplatz mit SSD-Puffer
Mit einer Festplattenkapazität von 782 Gigabyte bietet das U50T mehr als genug Platz für die Daten des Nutzers. Toshiba setzt bei der Festplatte auf ein 750 Gigabyte großes Modell mit 5.400 Umdrehungen in der Minute – im Vergleich zu Platten, die mit 7.200 Umdrehungen arbeiten, führt das zu langsamerer Datenübertragung.

Das gleichen die Japaner allerdings aus, indem sie 32 Gigabyte rasanten SSD-Pufferspeicher für häufig genutzte Programme einbauen, der den System- und Programmstart beschleunigt. So kommt es, dass das Gerät trotz eigentlich eher langsamer Festplatte ein insgesamt hohes Arbeitstempo bietet.

Bei den Anschlüssen bietet das U50T zwei USB-3.0-Schnittstellen und eine nach altem USB-2.0-Standard. WLAN ist nach N-Standard an Bord, Bluetooth beherrscht das Gerät ebenfalls. Ein Kartenleser ist verfügbar, eine Ein-Megapixel-Webcam im Deckel ermöglicht Videotelefonie. Über einen HDMI-Port werden externe Monitore und Beamer angesteuert. Was die Anschlussvielfalt angeht, gibt's an Toshibas Touch-Ultrabook also nichts auszusetzen.

Saubere Verarbeitung, hochwertiges Material
Einen guten Eindruck hinterlässt das U50T-Ultrabook auch durch seine saubere Verarbeitung und die ansprechende Materialwahl. Der Deckel des Ultrabooks wird von einer Aluminiumplatte geschützt, zudem besticht die Handballenauflage durch hochwertiges Aluminium.

Unerwünschte Spalten oder Ritzen konnten wir bei unserem Testgerät keine ausmachen, zudem erfreute das Gehäuse durch eine hohe Steifigkeit. Eindrücken ließ es sich nirgends und auch Knarzen oder Knacken blieb aus.

Unterseite aus Plastik, gute Akkulaufzeit
Einziger kleiner Verarbeitungs-Wermutstropfen: Während Oberseite und Handballenauflage des U50T aus hochwertigem Alu bestehen, setzt Toshiba bei der Unterseite trotzdem auf mit einigen Lüftungsschlitzen versehenes Plastik. Das fällt bei der Benutzung zwar nicht auf, stört aber beim Transport den ansonsten sehr hochwertigen Gesamteindruck ein wenig.

Was die Akkulaufzeit des rund 2,3 Kilo schweren U50T angeht, waren wir positiv überrascht. Laut Herstellerangabe soll es bis zu sieben Stunden ohne externe Stromversorgung durchhalten. In der Praxis kamen wir beim WLAN-Surfen bei mittlerer Bildschirmhelligkeit zwar nicht ganz auf diesen Wert, gut sechs Stunden waren aber drin. Für ein Gerät mit mehr als 15 Zoll Diagonale ist das ein durchaus passabler Wert.

Leiser Lüfter, Touch-OS, akzeptabler Preis
Erfreulich war beim Testen neben der passablen Laufzeit auch die geringe Betriebslautstärke. Der Lüfter ist bei mäßiger CPU-Beanspruchung meist unhörbar und erhöht nur selten die Drehzahl. Aber auch wenn er mal schneller läuft, ist er nicht störend laut, sondern lediglich hörbar. Apropos Hören: Die Soundqualität der integrierten Boxen ist für Laptop-Verhältnisse relativ gut, reicht aber freilich nicht an vernünftige Aktivboxen heran.

Bei der Software setzt das knapp über zwei Zentimeter dicke Ultrabook auf Windows 8 in der 64-Bit-Version, was angesichts des vorhandenen Touchscreens auch notwendig und sinnvoll ist. Bei der Nutzung als klassisches Arbeitsgerät ohne Touch-Allüren wären die bunten Kacheln zwar verzichtbar, sie schaden aber auch nicht und sind im Touch-Betrieb dann doch praktisch.

Mit einem Preis von je nach Händler zwischen 800 und 900 Euro ist Toshibas Ultrabook nicht besonders günstig, vergleichbare Leistung gibt's bei den Konkurrenten Acer und Lenovo bereits für 100 Euro weniger – die bieten mitunter Full-HD-Auflösung und dezidierte Grafik, kommen dafür aber ohne Touchscreen aus. Angesichts des Gebotenen sind 800 Euro daher nicht überteuert.

Fazit: Mit dem Satellite U50T bietet Toshiba ein grundsolides Ultrabook an, das mit guter Leistung, langer Laufzeit und sauberer Verarbeitung punktet. Sein größter Schwachpunkt ist die vergleichsweise geringe Bildschirmauflösung bei gleichzeitig relativ großer Diagonale. Das Touch-Display ist mehr ein nettes Extra als eine Notwendigkeit, schlägt sich aber im Vergleich zu Geräten ohne berührungsempfindlichen Bildschirm im etwas höheren Preis nieder. Trotzdem: Wer ein Touch-Ultrabook im 15,6-Zoll-Formfaktor sucht, um damit mobil zu arbeiten, könnte mit dem U50T glücklich werden.

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