Baut Zielfernrohre

Tierschützer rufen zum Boykott von Nikon auf

Web
06.04.2013 10:45
Der Tierschutzverein "Viva" hat zum Boykott des Kamera-Spezialisten Nikon aufgerufen. Der Grund: Das Unternehmen baut neben hochwertigen Fotoapparaten, die in der Tierfotografie gerne genutzt werden, auch Zielfernrohre für Großwildjäger. Dass Nikon mit der Tierfotografie wirbt, gleichzeitig aber mit seinen Zielfernrohren Beihilfe zur Jagd leistet, halten die Tierschützer für scheinheilig.

Wie das britische Fotomagazin "Amateur Photographer" berichtet, haben sich mittlerweile rund 2.000 Menschen dem Boykottaufruf der Tierschützer angeschlossen. Unter den Unterstützern der Aktion befindet sich auch Naturfotograf Stefano Unterthiner.

Er arbeitet für renommierte Naturmagazine und wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. "Wildtiere brauchen heute mehr denn je unseren Schutz. Ich fordere die Firma auf, ihre Unterstützung für die Trophäenjagd einzustellen", sagte der Fotograf, der schon seit seiner Kindheit Nikon-Kameras benutzt, im Gespräch mit dem Foto-Magazin.

Zielfernrohr Monarch African "mehr als bereit für die Jagd"
Er sei sich sicher, britische Tierfreunde und Fotografen würden entsetzt sein, zu erfahren, dass Nikon-Equipment nicht nur dazu gebaut wird, um schöne Bilder von Wildtieren zu machen, sondern auch dabei hilft, sie zu töten. Von Nikon selbst gibt es noch keine Stellungnahme zu den Vorwürfen.

Besonders sauer stößt den Tierschützern übrigens ein Zielfernrohr namens Monarch African auf. Nikon soll für das Zielfernrohr, das seit der Veröffentlichung des Artikels nicht mehr in Nikons Online-Shop aufscheint, mit den Worten "Für alle, die das riskante Abenteuer auf dem schwarzen Kontinent suchen, hat Nikon eine neue Zielfernrohr-Serie, die mehr als bereit für die Jagd ist" geworben haben.

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