Bluetooth-Speaker

Teuflisches Duo: Boomster und Bamster im Test

Elektronik
21.12.2014 07:00
Boomster und Bamster klingen nicht nur dem Namen nach ähnlich, sondern sind es in vielerlei technischer Hinsicht auch: Die beiden Bluetooth-Lautsprecher des deutschen Audio-Spezialisten Teufel liefern dank integriertem Akku satten Sound zum Mitnehmen, wenngleich es Unterschiede hinsichtlich der Ausdauer, der Ausstattung, des Klangs und nicht zuletzt des Preises gibt.

Der Bamster kommt mit seinem 2.000-mAh-Akku laut Teufel auf bis zu acht Stunden Laufzeit, der Boomster mit seinem 4.400 mAh-Akku hingegen auf bis zu 16 Stunden. Tobt die Party danach noch immer, lässt er sich im Gegensatz zum Bamster zudem – ganz wie früher, als Kassetten noch angesagt waren – mit acht handelsüblichen AA-Batterien bis zu sechs weitere Stunden betreiben.

Beiden Geräten gemein ist zudem, wie sie Musik "empfangen", nämlich wahlweise drahtlos via Smartphone und Co. per Bluetooth im aptX-Codec oder mittels 3,5-mm-Klinke von etwa PC, Notebook oder MP3-Player. Auch hier gibt es allerdings Unterschiede: Während der Boomster zur schnellen und einfachen Kontaktaufnahmen mit dem Mobilgerät über NFC verfügt, kommt der Bamster ohne entsprechende Unterstützung aus.

Drahtlos oder per Kabel
Die Art und Weise, wie das Aux-Signal per Klinke seinen Weg in die Geräte findet, unterscheidet sich ebenfalls: Während der Boomster auf seiner Rückseite hinter einer Abdeckung über eine gewöhnliche 3,5-mm-Buchse verfügt, setzt Teufel beim Bamster auf eine eher unorthodoxe Lösung und speist das Signal über ein Y-Kabel in den Mini-USB-Eingang, der zugleich der Stromversorgung dient.

Was die beiden Bluetooth-Lautsprecher neben der Möglichkeit, sie auch als Freisprecheinrichtung zu nutzen, ebenfalls eint, ist ihr klares, zeitloses Design sowie die solide Verarbeitung aus gebürstetem Aluminium und teils matt, teils glänzend schwarzem (bzw. im Falle des Bamster alternativ auch weißem) Kunststoff. Dank Gummiabdeckungen vor sämtlichen Anschlüssen ist der Boomster sogar wasserabweisend und staubgeschützt.

Hinter zwei dieser Abdeckungen verbergen sich übrigens Funktionen, mit denen der Bamster nicht aufwarten kann: eine Wurfantenne für den UKW-Radioempfang sowie eine USB-2.0-Schnittstelle. Diese dient aber leider nur zum Laden beispielsweise des Smartphones während der Wiedergabe und nicht etwa als Anschlussmöglichkeit für externe Festplatten oder USB-Sticks zur Musikwiedergabe. Schade. Die Auswahl der Musikquelle wird beim Boomster über weiß leuchtende Sensortasten an der Gehäuseoberseite, beim Bamster hingegen über einen leider ungünstig positionierten und auch zu kleinen Kippschalter auf der Rückseite bestimmt.

Große Unterschiede gibt es erwartungsgemäß bei Abmessungen und Gewicht, was letztlich auch Auswirkungen auf den Klang und nicht zuletzt den Preis hat. Mit seiner Größe von 44 x 300 x 52 Millimetern und einem Gewicht von rund 600 Gramm ist der Bamster gegenüber dem 3,3 Kilogramm schweren und 145 x 370 x 180 Millimeter großen Boomster ein echter Winzling. Dank eines praktischen Tragegriffs ist aber auch der größere Boomster mobil einsetzbar. Teufel selbst spricht deshalb vom Comeback des Ghettoblasters – es bedarf eben nur mehr Muskelkraft.

Bass, Bass, wir brauchen Bass
Gewicht und Größe kommen beim Boomster natürlich nicht von ungefähr. In ihm steckt neben zwei Hoch- und Mitteltönern mit 20 bzw. 65 Millimetern Durchmesser auch ein separater, nach unten strahlender Subwoofer, dessen knapp zehn Zentimeter große Membran laut Hersteller Tieftöne ab 50 Hertz liefert. Praktisch: Sein Pegel lässt sich direkt am Gerät in fünf Stufen regulieren. Der 3-Kanal-Verstärker liefert dabei zwei Mal zehn Watt und für den Subwoofer 18 Watt.

Die insgesamt vier Töner des Bamster, zwei für die Bässe und zwei für die Höhen, mit einer maximalen Leistung von zehn Watt, können da im Vergleich zum Boomster nicht mithalten, wenngleich auch sie – angesichts der geringen Gehäusegröße – überraschend viel Bass auszuspucken imstande sind. Bei voller Lautstärke stößt der Bamster jedoch an seine Grenzen und beginnt, wenn auch nur leicht, zu kratzen. Um einen normalgroßen Raum zu beschallen, reicht es aber allemal.

Der Boomster hingegen gibt sich auch bei voller Lautstärke und vollem Bass keine Blöße. Die Dubstep-Belastungsprobe meistert er mühelos und zaubert dem Hörer, ausgelöst durch dieses wohlige Kribbeln in der Magengegend, ein breites Grinsen ins Gesicht. Durch die Möglichkeit, den Bass schnell und unkompliziert zu reduzieren, sorgt der Lautsprecher aber auch bei weniger bassbetonter Musik für einen ausgewogenen Klang.

Fazit: Ob kleiner Bamster oder großer Boomster: Satten Sound liefern beide Teufel-Lautsprecher. Wer allerdings sich selbst und die Nachbarn noch unfreiwillig dazu möglichst laut mit trotzdem klarem Klang beschallen möchte, sollte zum größeren Boomster greifen. Dank separatem Subwoofer, größerem Akku plus zusätzlichem Batteriefach, integriertem Radio und besserer Bedienung ist er die bessere, aber auch teurere Wahl. Den Boomster gibt es für rund 300, den portableren Bamster für rund 100 Euro.

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